Über praxisnahe Beispiele und Erfahrungen der grenzenlosen Möglichkeiten mit modularen Holzbausystemen berichteten die Vortragenden am 22. März in der Architekten- und Ingenieurkonsulentenkammer, Wien.
„In Europa wird im Gegensatz zu Skandinavien, den USA und Japan Holz im Hausbau viel zu wenig eingesetzt”, so Dipl.-Ing. Bernd Egert von Glöckel, Obergrafendorf. Er referierte über seine Erfahrungen mit großflächigen Dachelementen im Bereich Industrie-, Gewerbe- und Sportstättenbau. Glöckel produziert drei Arten: Großflächen-, Kompakt- und Universaldachelemente. Großflächendachelemente. Die Primärtragkonstruktion, also Träger und Dachkonstruktion, ist im Element integriert. Die Untersichten sind je nach Vorgaben variabel zu gestalten. Vorteil ist die extrem verkürzte Bauzeit. „Zu achten ist aber auf eine maximale Trägerbreite von 5 m aufgrund der Verkehrsvorschriften beim Transport”, so Egert.
Die Kompaktdachelemente weisen eine flache, schlanke Bauweise auf. Die Stoßausbildung kann verdeckt ausgeführt werden. Mit der Konstruktion erzielt man große, rundumlaufenden Dachvorsprünge. Aufgrund der flachen Bauweise vereinfacht sich der Transport, man kann mehrere Elemente übereinander stapeln.Geringe Transportbreiten. Das Universaldachelement wird mit einer maximalen Breite von 2,5 m hergestellt. Die Kosten der Überstellung sinken, es ist kein Sondertransport mehr notwendig. Die Dacheindeckung und die Untersichten werden im Werk vorgefertigt, auf der Baustelle muss nur mehr der Stoß verdeckt werden - die Möglichkeiten eindringender Feuchtigkeit minimieren sich.
Durch die variablen Untersichten ist man flexibel. Binderabstände: bis 12 m. Beim Universaldach erreicht man u-Werte von 0,2 bis 0,11 W/m²K.Vorteile der Elementbauweise. Mit diesenKonstruktionen kann man eine gleichbleibend gute Qualität aufgrund der kontrollierten Werksfertigung erzielen. Außerdem wird die Herstellung witterungsunabhängig. Die Bauherren erhalten garantierte bauphysikalische Werte und Brandwiderstandsklassen. Weiters wird durch die Just-in-time-Fertigung die Erzeugung billiger.
Auf der Baustelle ergeben sich kürzere Montagezeiten. Die Arbeitssicherheit steigt, die Elemente lassen sich mit dem Kran auf die vorbereiteten Auflager heben.Was hat der Planer zu beachten? Die Gebäudeabmessungen sollten optimiert werden:
? Bauteilbreiten, um eine einfache Montage zu ermöglichen
? sinnvolle Spannweiten
? keine großen Krümmungsradien (mehr Elementflächen transportierbar)
Die Elemente sollten alle gleich geplant sein, um eine industrielle Fertigung zu ermöglichen. Durch einen vernünftigen Materialmix können Kosten für den Bauherren minimiert werden. Auf der Baustelle sind Zufahrtswege und Kranschwenkbereich zu beachten.
„In Europa wird im Gegensatz zu Skandinavien, den USA und Japan Holz im Hausbau viel zu wenig eingesetzt”, so Dipl.-Ing. Bernd Egert von Glöckel, Obergrafendorf. Er referierte über seine Erfahrungen mit großflächigen Dachelementen im Bereich Industrie-, Gewerbe- und Sportstättenbau. Glöckel produziert drei Arten: Großflächen-, Kompakt- und Universaldachelemente. Großflächendachelemente. Die Primärtragkonstruktion, also Träger und Dachkonstruktion, ist im Element integriert. Die Untersichten sind je nach Vorgaben variabel zu gestalten. Vorteil ist die extrem verkürzte Bauzeit. „Zu achten ist aber auf eine maximale Trägerbreite von 5 m aufgrund der Verkehrsvorschriften beim Transport”, so Egert.
Die Kompaktdachelemente weisen eine flache, schlanke Bauweise auf. Die Stoßausbildung kann verdeckt ausgeführt werden. Mit der Konstruktion erzielt man große, rundumlaufenden Dachvorsprünge. Aufgrund der flachen Bauweise vereinfacht sich der Transport, man kann mehrere Elemente übereinander stapeln.Geringe Transportbreiten. Das Universaldachelement wird mit einer maximalen Breite von 2,5 m hergestellt. Die Kosten der Überstellung sinken, es ist kein Sondertransport mehr notwendig. Die Dacheindeckung und die Untersichten werden im Werk vorgefertigt, auf der Baustelle muss nur mehr der Stoß verdeckt werden - die Möglichkeiten eindringender Feuchtigkeit minimieren sich.
Durch die variablen Untersichten ist man flexibel. Binderabstände: bis 12 m. Beim Universaldach erreicht man u-Werte von 0,2 bis 0,11 W/m²K.Vorteile der Elementbauweise. Mit diesenKonstruktionen kann man eine gleichbleibend gute Qualität aufgrund der kontrollierten Werksfertigung erzielen. Außerdem wird die Herstellung witterungsunabhängig. Die Bauherren erhalten garantierte bauphysikalische Werte und Brandwiderstandsklassen. Weiters wird durch die Just-in-time-Fertigung die Erzeugung billiger.
Auf der Baustelle ergeben sich kürzere Montagezeiten. Die Arbeitssicherheit steigt, die Elemente lassen sich mit dem Kran auf die vorbereiteten Auflager heben.Was hat der Planer zu beachten? Die Gebäudeabmessungen sollten optimiert werden:
? Bauteilbreiten, um eine einfache Montage zu ermöglichen
? sinnvolle Spannweiten
? keine großen Krümmungsradien (mehr Elementflächen transportierbar)
Die Elemente sollten alle gleich geplant sein, um eine industrielle Fertigung zu ermöglichen. Durch einen vernünftigen Materialmix können Kosten für den Bauherren minimiert werden. Auf der Baustelle sind Zufahrtswege und Kranschwenkbereich zu beachten.
Das Holz der Zukunft ist gebogen. Dieser Meinung ist Dipl.-Ing. Ernst Buchacher, Buchacher Holzleimbau, Hermagor. Im Unternehmen wurde mit einem europäischen Team vor sechs Jahren ein Roboter entwickelt, mit dem innovative Leimholzbaukonstruktionen bis zu einer Länge von 40 m wirtschaftlich gefertigt werden können.Drei Lösungen für Modulbau. Mit dem Lignum Leichtdachmodul, dessen System pa- tentiert ist, werden komplette, gebogene oder gerade Dachelemente mit Leimholzrippen hergestellt. Spannweiten bis zu 24 m sind möglich (Breite: 2 m).
Die Sandwichelemente für Dach, Wand und Decke „isobox” weisen eine ideale Breite bis 2,5 m auf, die Länge reicht bis 20 m. Die aero-Dachelemente sind CNC-gefräste „Tragflügel” in Brettschichtholz, in denen die Dachrinne integriert ist. Mit diesem Modul können Spannweiten bis 30 m produziert werden (Breite: bis 5 m).
Mit der firp-lamelle kann Buchacherer filigrane Strukturen realisieren. Die Querschnitte können um 25 bis 40% vermindert werden. Der Leimbinder weist homogenere statische Eigenschaften auf.
Zum Thema „Stab, Fläche, Raum - Konfiguration von Elementen zu Strukturen” referierte Univ.-Lektor Ing. Helmut Stingl. Er zeigte eine Vielzahl an Projekten, die Stingl, Trofaiach, realisiert hat. Praxisgerechte Lö- sungen und Ausführungen ver- schiedener Problemstellungen für die (angehenden) Architekten und Bauingenieure standen im Vordergrund seiner Ausführungen. Stingl wies auf die Problematik der unterschiedlichen Plattenwerkstoffe hin. Bei Platten ist auf die Lage, Form und Größe der Späne zu achten.
Besonders wichtig für die Zukunft ist, dass die Architekten und Planer die Vorzüge und Möglichkeiten des Holzbaus erkennen und einsetzen. In Kombination mit Metall und Glas können architektonisch ansprechende Holzgebäude realisiert werden.
Die Sandwichelemente für Dach, Wand und Decke „isobox” weisen eine ideale Breite bis 2,5 m auf, die Länge reicht bis 20 m. Die aero-Dachelemente sind CNC-gefräste „Tragflügel” in Brettschichtholz, in denen die Dachrinne integriert ist. Mit diesem Modul können Spannweiten bis 30 m produziert werden (Breite: bis 5 m).
Mit der firp-lamelle kann Buchacherer filigrane Strukturen realisieren. Die Querschnitte können um 25 bis 40% vermindert werden. Der Leimbinder weist homogenere statische Eigenschaften auf.
Zum Thema „Stab, Fläche, Raum - Konfiguration von Elementen zu Strukturen” referierte Univ.-Lektor Ing. Helmut Stingl. Er zeigte eine Vielzahl an Projekten, die Stingl, Trofaiach, realisiert hat. Praxisgerechte Lö- sungen und Ausführungen ver- schiedener Problemstellungen für die (angehenden) Architekten und Bauingenieure standen im Vordergrund seiner Ausführungen. Stingl wies auf die Problematik der unterschiedlichen Plattenwerkstoffe hin. Bei Platten ist auf die Lage, Form und Größe der Späne zu achten.
Besonders wichtig für die Zukunft ist, dass die Architekten und Planer die Vorzüge und Möglichkeiten des Holzbaus erkennen und einsetzen. In Kombination mit Metall und Glas können architektonisch ansprechende Holzgebäude realisiert werden.