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Präsentierten die neue Kampa-Ein-Marken-Strategie: Kurt Schlattinger, Peter Schutte, Blanka Bohmann, Johannes Geisler und Joachim Pollanz (v. li.) © Forstassessor Peter Liptay

Aus drei Marken wird eine

Ein Artikel von Forstassessor Peter Liptay | 08.05.2008 - 19:13
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Präsentierten die neue Kampa-Ein-Marken-Strategie: Kurt Schlattinger, Peter Schutte, Blanka Bohmann, Johannes Geisler und Joachim Pollanz (v. li.) © Forstassessor Peter Liptay

Der in Österreich im burgenländischen Siegendorf ansässige Hausbaukonzern Kampa, Minden/DE, führt die bisherigen Marken in Österreich Novy-Haus, Libella-Haus und Kampa-Haus zu einer Marke Kampa zusammen. „Mitte 2007 haben wir uns für die Ein-Marken-Strategie entschieden”, berichtete DI Peter Schutte, Geschäftsführer Marketing Kampa Haus Steinheim bei einer Pressekonferenz des Unternehmens am 8. Mai in Wien.
Als Gründe für den tief greifenden Strategiewechsel nannte Schutte eine drohende Marktfragmentierung und den Einbruch am Heimatmarkt Deutschland 2007. Dort ging die Anzahl der gebauten Ein- und Zweifamilienhäuser bedingt durch Streichung der Eigenheimzulage und die erhöhte Mehrwertsteuer 2007 um 40 % zurück. Schutte sprach von einer Geburtsstunde für Kampa Haus Österreich. „Unsere Entwicklungs- und Innovationskraft wird zu einer Einheit. Damit können wir unser Budget gezielt für eine Marke einsetzen.”

Erfahrenes österreichisches Management

Neben der Ein-Marken-Strategie sollen die Konzentration auf energieeffizientes Bauen sowie das neue österreichischen Management den Erfolg garantieren. Als neue Führungscrew in Siegendorf agieren seit März Kurt Schlattinger, kaufmännischer Geschäftsführer & Vertrieb Osteuropa, und seit Mai Johannes Geisler, Geschäftsführer Vertrieb/Marketing und DI (FH) Joachim Pollanz, Vertriebsdirektor Österreich.
„Dieses kompetente Management kann gemeinsam auf eine 50jährige Erfahrung im Fertighausbau zurückblicken. Damit wird Kampa Österreich das für 2008 gesteckte Ziel von 170 gebauten Häusern in Angriff nehmen”, versprach Schutte. „Ab sofort wird eine groß angelegte Werbekampagne in Österreich gestartet”, kündigte Schutte an.

Tor nach Osteuropa

Das Investitionsprogramm von 2,5 Mio. € für 2008 sieht einen Ausbau des Kampa-Hauptstandortes Siegendorf vor. Der Standort, an dem die gesamten Häuser für Österreich, Italien, Slowenien und Ungarn produziert werden, soll künftig die Drehscheibe für die weitere Expansion nach Osteuropa sein. „Es gibt einen Markt. Wir haben bereits 60 Häuser in Ungarn gebaut. Auch nach Slowenien wurden trotz Konkurrenz durch Fertighausbauer vor Ort heuer bereits 25 Häuser geliefert”, meinte Schlattinger.
Von Umsatz und Stückzahl her hat Deutschland immer noch den Löwenanteil. Vor allem der Osten des Landes soll künftig intensiver bearbeitet werden. „Der Erfolg unserer neuen Strategie hat sich bereits dadurch gezeigt, dass wir in Deutschland und der Schweiz bei den Auftragseingängen seit August 2007 ein Plus von 20 % verzeichnen konnten”, berichtete Schutte Positives. Dem Marktanteil der Fertighäuser von 34 % in Österreich stehen nur 12 % in Deutschland gegenüber.

Konsequente Passivhaustechnologie

„Wir verbinden die deutsche Gründlichkeit mit österreichischem Charme”, betonte Geisler und hob den hohen Qualitätsstandard der produzierten Häuser hervor. Häuser, die nicht energieeffizient gebaut sind, werden nicht mehr verkäuflich sein. Mit den Standards Passivhauswand, Drei-Scheibenverglasung, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Solaranlage konzentriert man sich bei Kampa auf energieeffiziente Architektur. Im Schnitt verbrauchen die Kampa-Häuser zwischen 20 und 30 kW/m2/J. Trotz hoher Standards sollen die Häuser für zwischen 150.000 und 200.000 € zu haben sein.

Für 2009 plant Kampa Haus Österreich einen Umsatz von 35 Mio. € (+ 50 % gegenüber 2007) mit über 200 gebauten Fertighäusern.