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Der Sensor (Peil) des Systems MDT wird über das zu messende Material unter anderem bei Förderbändern positioniert. Für Materialflüsse durch Rohre ist ein eigener Sensor erhältlich © Brookhuis

Feuchte- und Dichtemessung im Prozess

Ein Artikel von Lorenz Pfungen (für Timber-Online bearbeitet) | 21.10.2016 - 10:45
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Der Sensor (Peil) des Systems MDT wird über das zu messende Material unter anderem bei Förderbändern positioniert. Für Materialflüsse durch Rohre ist ein eigener Sensor erhältlich © Brookhuis

Zur In-Line-Bestimmung der Feuchtigkeit, der Dichte sowie der Temperatur von festen und flüssigen Rohmaterialien bietet Brookhuis aus Enschede/NL das Mess- und Steuermikrowellen-System MDT an. Das patentierte System misst, überwacht und reguliert die Produktionsphasen bei industriellen Anwendungen.

„Eine Besonderheit des MDT ist die einfache und vollautomatische, patentierte Kalibrierung des Sensors“, erklärt Geschäftsführer Pieter Rozema.

Anwendung in der Holzindustrie findet die Messeinheit an den Wänden von Bunkern oder in Trichtern, wo die Eigenschaften eines Materialflusses von Schüttgütern bestimmt werden sollen. Darunter fallen Pellets-, Span- und Faserplatten-, MDF-, HDF- oder OSB-Produktionen.

Für jeden Schritt in der Holzindustrie deckt das System einen anderen Feuchtigkeitsbereich ab. Nach dem Sägen oder Zerspanen ist bei frischem Material eine Holzfeuchte im Bereich von 10 bis 90% bestimmbar. Durch die bekannte Feuchtigkeit lässt sich die Trocknung effizient steuern. Ein Sensor bestimmt die Feuchtigkeit des Materialflusses im Bereich von 0,5 bis 4%. Dies ist unter anderem für die Ermittlung des korrekten Leim-Wasser-Verhältnisses wichtig. Nach dem Leimauftrag erfolgt eine Kontrolle im Bereich von 4 bis 14%. Dies vermeide Produktionsstillstände, verweist man bei Brookhuis.

Das System MDT garantiert laut Hersteller die Prozess-Reproduzierbarkeit, eine stabile Produktqualität, Energieeinsparungen und einen reduzierten Umwelteinfluss. Dadurch vereinfacht sich die Arbeit, der Anfall von Abfall wird reduziert sowie die Kosten werden gesenkt.

„Zentrale Merkmale sind unter anderem die einfache Installationen, die hohe Messgenauigkeit, die Kalibrationsstabilität, die Datenüberwachung sowie die Speicherung“, so Rozema weiter. Darüber hinaus verfügt das System über den FDA-Standard sowie den IP66-Schutz und kann daher in unwirtlichen Umgebungen eingesetzt werden. Das Produkt besitzt ebenso das CE- und ATEX-Kennzeichen. Weltweit seien mehr als 200 Systeme im Einsatz, welche sich durch stabile Langzeitmessungen auszeichnen und die kontinuierliche Prozesssteuerung ermöglichen, hört man aus dem Unternehmen. Das System ist dabei in mehreren Ausführungen erhältlich. Dabei erfolgt die Bestimmung der Eigenschaften unabhängig vom Umfeld – ob in Röhren, auf Förderbändern oder an anderen Stellen in der Produktion.

„Je nach Anwendung passen wir den Sensor an das Umfeld an. Benötigt ein Kunde eine spezielle Lösung, legen wir gemeinsam die Ziele fest“, erklärt der Geschäftsführer.