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Deutschland

Pelletsproduktion über 3 Mio. t/J

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 04.03.2021 - 09:19
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Deutschland hat seinen europäischen Spitzenplatz bei der Pelletsproduktion mit erstmals über 3 Mio. t weiter ausgebaut und auch am Heizungsmarkt geht es deutlich aufwärts © DEPV

Im Vergleich zu 2019 (2,82 Mio. t) war das eine Produktionssteigerung von fast 10%. Der Pelletsverbrauch belief sich 2020 bundesweit auf rund 2,33 Mio. t. Für heuer rechnet der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) mit einem moderaten Anstieg auf 3.3 Mio. t.

Knapp ein Viertel der deutschen Pelletsproduktion wird in Säcke abgefüllt. Der Exportüberschuss lag nach vorläufigen Zahlen des DEPV bei rund 473.000 t. 97,5% der Presslinge wurden 2020 in der Premiumklasse ENplus A1 hergestellt. Hauptrohstoff sind Holzspäne aus den Sägewerken (84,9%), ergänzt um nicht sägefähiges Rundholz.

Mit rund 61.850 im Inland verkauften Pelletsfeuerungen ist das Vorjahresergebnis um 78,5% übertroffen worden. Im Einzelnen wurden 20.500 Pelletskaminöfen, 40.500 Pelletskessel und wasserführende Pelletskaminöfen mit einer Leistung von 50 kW sowie 850 Kessel-KWK-Anlagen größer als 50 kW zugebaut. Insgesamt wurden durch Pelletsfeuerungen bundesweit rund 11,42 Terawattstunden (TWh) Endenergie zur Verfügung gestellt. Das machte über 6% der erneuerbaren Energien im Wärmesektor (rund 180 TWh) beziehungsweise 1% des gesamten Wärmeverbrauches in Deutschland aus.

Für 2021 rechnet der DEPV mit einer weiteren Steigerung des Absatzes und der Zunahme des Zubaus an Pelletsfeuerungen um rund 10% auf rund 70.000 Anlagen (2020: 62.000), davon ein Drittel Pelletskaminöfen.

DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele sieht mehrere Faktoren als Ursachen für den erfreulichen Marktverlauf: „Niedrige Verkaufszahlen in den Vorjahren, neue, attraktive Förderbedingungen sowie das zunehmende Interesse der Verbraucher kommen hier zusammen.“ Die seit Jahresbeginn neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ist für Bentele der richtige Schritt zur Energiewende im Gebäudesektor.

Im Jahresdurchschnitt zahlten Heizungsbetreiber für Pellets 237,28 €/t, was 4,75 ct/kWh entspricht. Das waren 5,6% weniger als 2019. Heizöl war in Deutschland 2020 im Durchschnitt mit 4,98 ct/kWh um 4,8% und Gas mit 6,23 ct/kWh um 31,2% teurer als die Holzpresslinge.