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Die Holzindustrie Hutter wurde anlässlich des Lungauer Holzsymposiums besichtigt © Matthias Jessner

Schöne Lungauer Projekte

Ein Artikel von Birgit Fingerlos | 25.10.2017 - 10:57
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Beim Lungauer Holzsymposium: Gregor Grill, Mario Liberda, Herwig Ronacher, Ernst Thaler, Hannes Sampl, Anton Di Bora, Stefan Bliem, Rudolf Rostenstatter, Wolfgang Hutter (v. li.) © Matthias Jessner

Viele Lungauer Touristiker sehen den Holzeinsatz als richtigen Weg in eine nachhaltige und ökologische Denk- und Handlungsweise. Ökologie, heimische und nachwachsende Materialien, gesunde Bauweisen sowie das Wohlbefinden sind mittlerweile wichtige Faktoren für den zahlenden Gast. Durch den vermehrten und bewussten Einsatz von Holz und Holzwerkstoffen kann sich der Lungau im Tourismusbereich einen ganz eigenen Stellenwert sichern, ist man sich bei proHolz Salzburg, dem Veranstalter des Lungauer Holzsymposiums, sicher.

 

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Auf Holz und ein ausgeklügeltes Energiekonzept setzte Bauherr Anton Di Bora bei seinen neuen Appartements © Matthias Jessner

Tourismusbetriebe setzen auf Holz

Die Besucher bekamen auf der zweitägigen Veranstaltung einen Eindruck davon vermittelt, wie unterschiedlich das Material Holz im Tourismusbereich eingesetzt werden kann. Ein modernes Beispiel sind die Premiumappartements der Familie Lisi und Anton Di Bora. Diese eingeschossigen Gebäude verfügen über ein ausgeklügeltes Energiekonzept. Sie wurden auf Punktfundamente gesetzt, sind mit einer Fotovoltaik-Anlage ausgestattet und wurden in Passivhaus-Qualität ausgeführt. Traditioneller geht es bei den Schlögelberger-Chalets der Familie Sampl am Aineck zu. Hier wurden mehrere Hütten behutsam in die Landschaft integriert. Sie beinhalten neben Schlafmöglichkeiten auch Seminarräume und einen Wellnessbereich. Ernst Thaler aus Kärnten zeigte dem Publikum wiederum einen ganz eigenen Weg. Der Zimmerer und Tischler setzt auf Revitalisierung und Erhaltung von alten Holzgebäuden. So unterschiedlich die jeweiligen Ansätze auch waren, so haben auch alle ihre Berechtigung und gleichzeitig eines gemeinsam: Alle Projekte setzen auf Holz.

 

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Interessiertes Publikum auf der ­Abendveranstaltung © Matthias Jessner

Holz als Gästemagnet

Umgesetzte Projekte, bei denen er stark auf das Material Holz setzte, zeigte Architekt Herwig Ronacher. Vom einzelnen Hotelzimmer bis hin zu Schwimmbäderüberdachungen war alles mit dabei. „Holz ist vielseitig einsetzbar, wenn die Planung von Anfang an mit dem heimischen Material gemacht wird. Die Kosten sind auch nicht höher. Wenn man dann noch bedenkt, dass der Gast die natürliche Holzkonstruktion im Urlaub fühlen kann, führt kein Weg an Holz vorbei“, erklärte Ronacher. 

 

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Holzbau Bliem öffnete seine Türen für die Besucher und zeigte seine Fertigung © Matthias Jessner

Produkte aus dem Lungau

Bei der Veranstaltung stellte die Holzindustrie Hutter, St. Michael im Lungau, das Fassadensystem Faszino vor. Dieses selbst entwickelte System punktet mit hoher Widerstandsfähigkeit, langer Lebensdauer und einfacher Montage. Ein weiteres heimisches Produkt wurde von Holzbau Matthias Bliem, St. Michael im Lungau, präsentiert: DHT. Dieses patentierte Massivholz-Wandsystem ist eine diffusionsoffene Wandtafel mit innenliegender Dämmung. Die Fertigungsstätten beider Unternehmen konnten im Rahmen des Lungauer Holzsymposiums besichtigt werden.