Italiens Wohnungsbau hat drei Wachstumsjahre vor sich

Vom niedrigen Niveau 2015 erlebt Italien seither eine leichte Erholung. Doch kann die Konsolidierung am Bau von den sonstigen Unsicherheiten der italienischen Volkswirtschaft jederzeit wieder gestoppt werden. Lässt man diese Ungewissheiten außer Acht, so geht Euroconstruct von folgendem Szenario aus: Nach +0,5 % beim Bauvolumen 2017 werden es heuer bereits +1,7 % sein. Für die Jahre 2019 bis 2021 sagt Euroconstruct eine jährliche Wachstumsrate von 2 % voraus.

Das Wachstum ist weiterhin geprägt von einer Neubaurate, die auf dem tiefsten Level verharrt. 2018 könnte das erste Jahr seit Längerem werden, in dem es bei den Neubau-Investitionen zu einer Trendwende kommt. Die jüngsten Zahlen lassen heuer ein Plus von 3,5 % erwarten. Für 2019 werden sogar +4,2 % vorgesagt, danach zwei Jahre lang +2,6 %.

Renovierung wächst nur noch langsam

Der Renovierungssektor verlangsamte demgegenüber heuer sein Wachstum auf nur noch +1 %. 2019 und 2020 soll es ebenso noch eine leichte Aufwärtsentwicklung bei Sanierung und Renovierung geben: jeweils +1,2 %. Der Wohnungsneubau, der im Vorjahr um 2,4 % und heuer um 3,4 % wuchs, soll 2019 gar um 3,6 % zulegen. Nimmt man das Volumen von Wohnungs-Neubau und -Sanierung zusammen, so sollen es im kommenden Jahr +1,5 % und danach zwei Mal +1,5 % sein. Es geht also leicht bergauf.

2016 kam es erstmals seit Langem zu einer Steigerung der Baugenehmigungen. Schon im Jahr darauf erhöhte sich die Zahl der Fertigstellungen – zumindest bei Ein- und Zwei-Familienwohnungen. Heuer sollen beide Segmente um jeweils 3,4 % zulegen.

Der Gesamtausblick bleibt für den Neubau bis 2021 positiv, wenn sich auch die Wachstumsgeschwindigkeit verlangsamt. 2021 werden nach vier Jahren ununterbrochenen Wachstums 92.000 Wohneinheiten pro Jahr erwartet (58.000 Ein-/Zwei-Familienhäuser und 33.400 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern). Diese Zahl liegt dann immer noch um 70 % unter dem 2007er-Niveau.