Holzbau

Verband droht mit Rechtsstreit

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 08.05.2019 - 08:38

Die Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau wolle nicht tatenlos zusehen, wenn die Landesregierung die Holzbauweise einseitig bevorzuge, so DGfM-Geschäftsführer Roland Rast. Der Holzbau werde einseitig mit Steuermitteln gefördert und dies verzerre den Wettbewerb, schreibt die Allgemeine Bauzeitung. Laut einem Beschluss vom November 2018 soll Holz als Baustoff in den kommenden fünf Jahren mit rund 16,5 Mio. € gefördert werden. Die DGfM wirft der Landesregierung vor, Baden-Württemberg eine „Holzbau-Pflicht“ zu verordnen, und kündigte gleichsam juristische Schritte an, sollte das Land die Offensive umsetzen.

Der Deutsche Holzwirtschaftsrat (DHWR) sieht keine Wettbewerbsverzerrung durch die Holzbauoffensive Baden-Württembergs und weist die nicht nachvollziehbaren und teilweise mit falschen Zahlen unterlegten Vorwürfe der DGfM zurück. Deren Behauptungen über die Förderung der Holzbauweise in Baden-Württemberg und die Rohstoffsituation wurden einem Faktencheck unterzogen. „Wir würden uns mit der DGfM lieber über Aktivitäten zur gemeinsamen Entwicklung des Wohnungsbaus austauschen, als in regelmäßigen Abständen nicht haltbare Aussagen über die Förderung des Holzbaus kommentieren zu müssen“, erklärt DHWR-Präsident Steffen Rathke.