Frankreich

Piveteau investiert weiter

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 23.07.2019 - 16:57

Bei Massivholz liege der Inlandsanteil etwas höher, bei Holz für den Skelettbau etwas niedriger, schreibt Peter Buerstedde von Germany Trade & Invest (GTAI). „Die BSH- und BSP-Industrie in Frankreich ist nicht sehr strukturiert“, bedauert Emmanuel Launiau, Präsident des Bauunternehmens Ogic. „Lange Zeit gab es auch keine Politik für die Holzindustrie in Frankreich“, beklagt Eric Toppan, Präsident der Privatforstbetriebe in Frankreich und wirtschaftlicher Koordinator bei France Bois Forêt, dem Dachverband der Holzindustrie. „Um die Situation zu verbessern, ist es erforderlich, dass neue Produktionsstätten im Land entstehen und deren Rohstoffversorgung gewährleistet ist“, führt Toppan weiter aus. Diese Informationen gaben beide gegenüber der Tageszeitung Le Figaro bekannt.

Der Bedarf an Brettsperrholz (BSP) liegt in Frankreich derzeit zwischen 60.000 bis 80.000 m³/J. Die Produktion im Inland ist zwischen 2016 und 2018 von 5000 m³/J auf 20.000 m³/J gestiegen. Jean Piveteau, Firmengründer des größten französischen Herstellers, Piveteau, kann sich eine Nachfragesteigerung bei BSP-Platten auf 120.000 m³/J 2020 vorstellen. Piveteau hat heuer ein neues BSP-Werk in Sainte-Florence eröffnet und plant am gleichen Standort eine weitere Produktionslinie. „Die Nachfrage übertrifft unsere Produktionsmöglichkeiten bei Weitem“, ist Piveteau begeistert. Er hat vor, demnächst auf einen 2-Schicht-Betrieb umzustellen. Ein weiteres Werk ist ab 2022 im Département Corrèze neben einer seiner Sägewerkslinien geplant. Piveteau beginne 2019 mit einer Jahreskapazität von 15.000 m³ und wolle den Ausstoß bis 2020 auf 50.000 m³/J steigern, berichtet die Onlineplattform LesEchos.

Die Immobilienfirma Nexity wolle mit Partnerfirmen aus der Industrie und dem Wohnungsbau eine stark automatisierte Fabrik für Massivholzplatten einrichten, berichtet die Tageszeitung Le Figaro weiter. Eine Entscheidung fällt laut Nexity-Geschäftsführer Jean-Philippe Ruggieri bis Ende des Jahres.