Österreich

Baustellen wieder offen

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 27.03.2020 - 11:53

Nach der Einigung der österreichischen Sozialpartner vom 26. März über die baubezogenen COVID-19-Schutzmaßnahmen kann die Baustellentätigkeit wieder aufgenommen werden. Die Vereinbarung sieht vor, dass bei Arbeiten im Freien beziehungsweise in nicht geschlossenen Räumen (Rohbau) mit entsprechender Luftbewegung, die betreffenden Arbeitnehmer einen Mund-Nasen-Schutz oder ein Vollvisier tragen müssen, sofern der Schutzabstand von mindestens einem Meter nicht durchgehend eingehalten werden kann. Risikogruppen dürfen für solche Arbeiten nicht eingesetzt werden. Weitere Vereinbarungen betreffen die Desinfektion der Einrichtungen auf der Baustelle und organisatorische Maßnahmen, wie eine zeitliche Staffelung der Arbeiten.

Strabag und Habau werden im Laufe der nächsten Woche die Baustellen wieder öffnen. Swietelsky evaluiert gerade die Sachlage. „In den kommenden Tagen werden wir für jede einzelne Baustelle unserer über tausend österreichischen Baustellen prüfen, ob und wie die Gesundheitsvorkehrungen eingehalten werden können“, sagt Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE. „Wir sind eine Baufirma, wir wollen bauen“, fügt Habau-Geschäftsführer Herbert Wetschnig laut dem Onlineportal immoflash.at hinzu.

Laut Gewerkschaft sind von den rund 95.000 Bauarbeitern etwa 55.000 nicht auf der Baustelle, sondern in Kurzarbeit, arbeitslos oder beurlaubt. Vor allem die großen Konzerne haben vor zehn Tagen die Arbeit unterbrochen.