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Als Ein-Mann-Unternehmen gegründet, beschäftigt Technowood heute knapp 50 Mitarbeiter © Technowood

Technowood

Sie wünschen, wir bauen

Ein Artikel von Günther Jauk | 02.12.2021 - 08:06
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Mit der TW-Mill entwickelte Technowood eine Basis, die beliebig konfiguriert und erweitert werden kann. Das E-Aggregat konstruierte Technowood beispielsweise für Elementebauarbeiten © Günther Jauk

Meist geschieht es ja gerade umgekehrt. Zahlreiche versierte Maschinen- und Anlagenbauer erkannten in den vergangenen Jahren das Potenzial eigener Softwarelösungen und etablierten entsprechende Abteilungen in ihren Unternehmen. Völlig anders war es bei Technowood. 1992 von Urs Steinmann als Einzelunternehmen gegründet, konzentrierte man sich in den ersten Jahren auf die Programmierung von Fünfachs-CNC-Maschinen und deren Anbindungen an CAD/CAM-Systeme.

Erst als ein Kunde 2005 mit einer konkreten Problemstellung auf Technowood zukam, stellten sich die Schweizer neu auf und stiegen in den Maschinenbau ein. „Da kein Anbieter eine passende CNC-Anlage hatte, fragte ein Kunde bei uns an, ob wir das Projekt übernehmen wollen. Das haben wir dann auch gemacht“, erinnert sich Daniel Schönenberger, der das Unternehmen gemeinsam mit Karl Bollhalder, Thomas Koster und Urs Steinmann leitet.

Solide Basis

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Egal, ob Elementebau oder BSH- Abbund, Zimmerei oder BSP-Industrie, Technowood hat für jeden Kunden eine maßgeschneiderte Lösung © Technowood

Nach dem Bau zahlreicher CNC-Sonderlösungen konzentrierte sich Technowood ab 2011 vornehmlich auf den Abbund und entwickelte mit der TW-Mill eine Basis, deren grundsätzliches Konzept auch heute noch besteht. „Ausgehend von diesem massiven Portal mit schützender Kabine und wassergekühlter Fünfachsspindel entscheiden die Anforderungen des Kunden über die Konfiguration der Anlage. Im Prinzip öffnen wir gemeinsam mit dem Kunden einen großen Legokasten und stellen daraus die optimale Anlage zusammen“, verbildlicht Bollhalder die Arbeitsweise und spricht damit auch einen wesentlichen Grundstein des Unternehmenserfolges an – die modulare Bauweise.

Ausgehend von der bereits beschriebenen Basis bietet Technowood seinen Kunden ein stetig wachsendes Portfolio an Lösungen an. Damit kann jede Anlage individuell bestückt und erweitert werden. „Das gibt unseren Kunden die Sicherheit von bewährten Anlagenkomponenten und gleichzeitig aber auch die Möglichkeit, immer wieder neue Produkte mit der bestehenden Maschine zu fertigen. So können sie mit den Anforderungen des Marktes mitwachsen“, erläutert Koster das Prinzip.

Kunde entscheidet

Mit den stetig wachsenden Anforderungen des modernen Holzbaus entwickelte sich Technowood in den vergangenen Jahren vom reinen CNC-Maschinenbauer weiter zum Anbieter von modularen Prozesslösungen. „Wir haben gemerkt, dass die logistischen Prozesse für unserer Kunden eine zentrale Rolle spielen. Daher haben wir uns dahin gehend orientiert. Heute entscheidet der Kunde über seinen Automatisierungsgrad“, informiert Koster.

Neben kleinen Zimmereien und großen Holzbaubetrieben zählen auch Fertighaushersteller sowie BSH- und BSP-Industrien zum Kundenstamm des Unternehmens. „Immer dann, wenn Leute eine spezielle Lösung suchen, kommen Sie zu uns. Gemeinsam finden wir einen Weg, mit dem sich das Unternehmen weiterentwickeln kann“, berichtet Bollhalder und ergänzt, dass hierbei das breite Holzbauwissen im Unternehmen eine zentrale Rolle spielt: „Unsere Projektleiter haben alle einen Holzbauhintergrund. Wir sind weniger Verkäufer, sondern vielmehr Techniker, wodurch wir mit unseren Kunden auf Augenhöhe sprechen – und vor allem planen – können.“

Dabei setzt Technowood neben der technischen Kompetenz vor allem auf eine gute Zusammenarbeit mit seinen Kunden. „Wir wollen nicht Marktführer werden, sondern suchen uns viel lieber schöne und fordernde Projekte, die wir dann partnerschaftlich umsetzen. Nicht lange Verträge, sondern ein transparenter Dialog und Handschlagsmentalität sind es, die wir unseren Kunden bieten“, betont Schönenberger.

Gut aufgestellt

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Mit dem Neubau am Unternehmenssitz in Alt St. Johann ist Technowood auch für die kommenden Jahre gut aufgestellt © Technowood

Trotz der vielen erfolgreich installierten Anlagen sieht sich Technowood nach wie vor mehr als Entwicklungs- und weniger als Produktionsunternehmen. „Wir wollen immer wieder neue Lösungen kreieren. Unseren Mitarbeitern bieten wir das passende Umfeld, um auf neue Ideen zu kommen und diese auch umzusetzen. Dass jeder einzelne für den Namen Technowood einsteht, ist bei uns weit mehr als eine Floskel“, betont Bollhalder.

Um auch künftig genügend Platz für die Ideen der 45 Mitarbeiter – und natürlich den Maschinenbau – zu haben, hat Technowood seinen Standort unlängst deutlich vergrößert und erneuert. „Damit sind nicht nur unsere Kunden, sondern auch wir bestens für die Herausforderungen der kommenden Jahre gerüstet“, bekräftigt das Führungsteam unisono.