Herkunftszeichen steigert Nachfrage nach Schweizer Holz

Ein Artikel von Dagmar Holley (für holzkurier.com bearbeitet) | 30.05.2017 - 15:05

Thomas Lädrach, Präsident der Holzindustrie Schweiz (HIS), begrüßte am 12. Mai mehr als 100 Mitglieder und Gäste zum Kongress des Verbandes in Thun/CH. Themenschwerpunkt war diesmal die ökologische Bewertung von Baustoffen und Bauten. Experten und Investoren waren sich einig, dass die Holzbauweise hier am besten abschneidet. Da konkurrierende Baustoff-Branchen dazu neigen, die Umweltbelastung ihres Materials vorteilhaft darzustellen, sollten sich Bauherren an seriösen und anerkannten Datengrundlagen, wie www.ecoinvent.org, orientieren.

„Das Bauen mit Holz ist definitiv eine ökologische Wahl“, bestätigte Experte Dr. Frank Werner. Die Schweizer Holzindustrie, so Lädrach, muss diese Chance nutzen – mit passenden zeit- und ortsnah hergestellten Produkten. Allerdings wurde auch erwähnt, dass die Branche weiterhin mit einem Währungsnachteil kämpft. Dieser führe dazu, dass Nachbarländer verstäkt vom Schweizer Holzbau-Boom profitieren.

Umso erfreulicher sei es, dass sich die Schweizer Sägewerksproduktion nach einigen Jahren rückläufiger Tendenz seit 2014 wieder stabilisiert hat. Mit dem Herkunftszeichen „Schweizer Holz“ gelang es Waldbesitzern und Holzindustrie, die Nachfrage nach heimischem Rohstoff anzukurbeln. Informationen über Verfügbarkeit und ökologische Vorteile sollen private und öffentliche Bauherren überzeugen, sich für den Baustoff Holz zu entscheiden.