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BSP-Markt läuft

Ein Artikel von Gerd Ebner | 25.10.2017 - 08:02

Der Markt wartet derzeit auf neue Produktionen. Die BSP-Nachfrage wird auch 2018 nicht vollumfänglich erfüllt werden können.


Gerd Ebner, Chefredakteur Holzkurier

Und genauso kam es. Im heurigen Jahr ist der Bedarf stärker gestiegen, als die Produzenten ihre Kapazitäten ausfahren konnten. Der BSP-Output in Mitteleuropa stieg heuer um rund 15%. Das Marktwachstum lag wohl darüber. Die interne Logistik der Hersteller wird laufend besser – angefangen von einer entsprechenden Lagerfüllung im Winter bis hin zur Just-in-time-Auslieferung. Wobei „Just-in-time“ die zeitgerechte Baustellenanlieferung meint. Zwischen Bestellung und Auslieferung lagen auch heuer zehn bis 14 Wochen. Erst jetzt zum Jahresausklang liegt die mittlere Lieferzeit bei acht Wochen.

Preise angehoben

Solche Lieferzeiten erleichterten es, die Preise zu erhöhen: Die Verkaufspreise konnten je nach Land um 5 bis 7% gesteigert werden.

Derzeit wartet der Markt dringend auf neue Produktionen. Mangels Lieferfähigkeit wurden heuer Absatzchancen vertan. Die neuen Kapazitäten kommen nun massiv: Bis 2020 werden alleine die größten europäischen Produzenten ihre Kapazität um 1 Mio. m3/J erhöhen. Daher sollte die Bedarfssteigerungen bis dahin bei rund 28 % pro Jahr liegen, damit Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht bleiben.

2018 erneute Bedarfsrekorde

Ohne prophetische Fähigkeiten haben zu müssen: 2018 wird wohl wieder ein Jahr mit einem neuen BSP-Rekordbedarf werden. Im kommenden Jahr kommen noch keine (größeren) neuen Produktionen dazu. Daher ist davon auszugehen, dass erneut nicht alle Bedarfswünsche vollumfänglich erfüllt werden können.

Mit jedem gelungenen Bauprojekt gibt es einen Werbeträger „BSP“ mehr in Europa. Entsprechend ist ein Ende der Bedarfszunahme nicht absehbar – die nachgefragte Menge steigt exponenziell.