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Symbolbild © Martina Nöstler

Russlands Holzindustrie investiert kräftig

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 12.10.2017 - 08:07

Die gesunkene Kaufkraft der Bevölkerung in Russland sowie die Krise am Immobilienmarkt erhöhen den Preisdruck für Russlands Holzverarbeiter. Die Regierung fördert die Erhöhung der Verarbeitungstiefe, den Bau von Holzhäusern sowie die Produktion von Holzpellets, schreibt Germany Trade & Invest (GTAI). Deutsche Ernte- und Sägewerkstechnik sei mittelfristig gefragt, heißt es.

Russlands Holzindustrie ist in den ersten acht Monaten um 2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen, Zuwächse gab es vor allem bei der Herstellung von Faser- und Spanplatten. GTAI listet aktuelle Projekte in der Holzverarbeitung in Russland auf, die insgesamt eine Investitionssumme von 1,3 Mrd. € aufweisen.

Russland besitzt weltweit die größten Holzvorräte. Dennoch weist die Holzverarbeitung im Land noch eine geringe Verarbeitungstiefe auf. Die Einrichtung von Holzclustern, wie in Wologda, Tomsk oder Omsk, soll die Wertschöpfung erhöhen. Dazu erarbeitete das Innenministerium die „Strategie zur Entwicklung des Holz verarbeitenden Komplexes bis 2030“. Für den Bau Produktionsanlagen für Holzhäuser und Zellstoff stehen Fördergelder in der Höhe von 31,3 Mrd. € bereit.

Rund 86% der Holzbearbeitungs- und Forstmaschinen werden importiert. Deutschland lieferte im I. Quartal Technik im Wert von 15,9 Mio. €.