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Küchenmöbel Symbolbild © Blum

Deutschland

E-Bikes begehrter als Möbel

Ein Artikel von Birgit Fingerlos (für holzkurier.com bearbeitet) | 10.01.2019 - 08:23

2018 war für die deutsche Möbelindustrie ein schwieriges Jahr. Statistisch gesehen, gelang eine geringfügige Umsatzsteigerung (+1%). Für einzelne Teilbranchen gab es enorme Herausforderungen. Positive Entwicklungen beobachtete man nur in den Segmenten Küche und Büro. Die Küchenhersteller verzeichneten von Januar bis Oktober einen Umsatzanstieg von 6,2% auf 4,2 Mrd. €. Das Segment der Büro-, Laden- und Objektmöbel erzielte bei einem Plus von 6,5% einen Umsatz von knapp 3,5 Mrd. €. „Die schwache Nachfrageentwicklung im Inland ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es uns als Möbelbranche insgesamt nicht gelungen ist, im Vergleich zu anderen Konsumgütern zu punkten: Reisen, Caravan und E-Bikes stehen derzeit offensichtlich höher im Kurs der Verbraucher“, erklärte Kurth. 

Eine positivere Entwicklung gab es auf den Auslandsmärkten. Der Export der deutschen Möbelindustrie stieg von Januar bis Oktober 2018 um 2,8%. 32,6% der in Deutschland produzierten Möbel gingen direkt ins Ausland. Höher lag die Exportquote noch nie. Große Steigerungen gab es etwa bei den Möbelausfuhren nach China (Januar bis Oktober: +21,8%) und in die USA (+4,2%). 

Die Importe entwickelten sich in den ersten zehn Monaten mit –0,3% und einem Gesamtvolumen von 10,6 Mrd. € leicht negativ. Den Rückgang der Möbelimporte sieht der VDM als einen Beleg für die aktuelle Schwäche der Inlandsnachfrage in Deutschland.