Sicko

Mannlose Vakuumbeschickung

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 23.05.2019 - 07:45

TLH-Prokurist Johannes Vergeiner entschied sich für die Portalbeschickung X-Portal twin mit fünf Flexboxen. Die beiden Unternehmen haben – zur vollen Zufriedenheit der TLH – bereits vor einigen Jahren ein Projekt realisiert. „Wir sind Österreichs größter Fensterkantelerzeuger und beliefern namhafte Produzenten im In- und Ausland“, sagt Vergeiner. Die TLH verarbeitet 20.000 m³/J zu ein- und mehrschichtigen Fensterkanteln. Bisher passierte die Beschickung händisch durch einen Mitarbeiter.

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Johannes Vergeiner von der TLH (v. li.) und Carlo Sicko vor der neuen Vakuumentstapelung in Silz © Sicko

Das X-Portal twin von Sicko lässt sich bei bestehenden Anlagen leicht nachrüsten, da dieses Beschickungskonzept nur wenig Platz benötigt. Die Aufgabe der Schnittholzpakete startet mit einem Schwerlastkettenförderer, der als Puffer Platz für drei Pakete bietet. Die Flexboxen – also der Vakuumsauger von Sicko – passen sich der Paketoberfläche an. Damit benötigt man weniger Saugleistung, was einen geringeren Energieverbrauch zur Folge hat. „Das führt zu einer enormen Verfügbarkeitssteigerung und einer Standzeiterhöhung der Schaummatten“, erklärt Sicko-Geschäftsführer Carlo Sicko. Die Flexbox erlaubt einige Toleranzen, wie etwa 40 mm Höhenunterschied, gesehen auf die Stapellänge. „Mittels Lagenschwenken lassen sich die Stapellatten abschieben. Ein Förderband transportiert die Latten in eine separate Box“, sagt Georg Rammerstorfer, Verkaufsrepräsentant von Sicko, und meint weiter: „Auch andere Maschinenhersteller greifen auf unsere patentierte Flexbox zurück.“

Die Werkstücke werden im Anschluss für die Zuführung in die Hobelmaschine zur Staudruckreduzierung vereinzelt. In Kombination mit zwei angetriebenen Vorschubrollen läuft die Anlage damit auch bei verdrehtem oder krummem Holz sehr prozesssicher. Sicko lieferte zudem die Sicherheitstechnik sowie eine spezielle Überwachung mit Signalleuchten. Damit sind die Mitarbeiter in der Halle ständig über den Zustand der Anlage informiert. „Der Umbau ging schnell über die Bühne: Am Freitag startete der Abbau des Altbestandes, am Dienstag darauf konnten wir die ersten Stücke im Probebetrieb fahren. Einen Tag später startete die Produktion wieder“, erzählt Sicko, der auch bei der Inbetriebnahme in Silz vor Ort war.

Die Portalbeschickung X-Portal twin von Sicko ist auf eine Leistung von drei Lagen pro Minute mit Lattenentsorgung beziehungsweise vier Lagen pro Minute ohne Leistenentsorgung ausgelegt. Bei der Dimensionierung achtete man darauf, dass die Zuführung auf künftige Erfordernisse abgestimmt ist: Die Vorschubgeschwindigkeit in der Hobelanlage soll sich von 100 auf 150 m/min erhöhen. „Mit der richtigen Technik gibt es immer eine Möglichkeit zur Effizienzsteigerung in der Produktion, wie etwa die mannlose Fertigung mit unser Portalbeschickung“, meint Sicko abschließend.