Luxscan

Holzoptimierung mittels künstlicher Intelligenz

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 13.06.2019 - 07:42
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Diese revolutionäre Bildverarbeitungsmethode ist jetzt in der OptiCore AI von Luxscan Weinig integriert © Weinig

„Die Scanner der Weinig LuxscanLine sind für Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Flexibilität weltweit bekannt“, ist Luxscan-Geschäftsführer Raphael Vogrig überzeugt. Mit dem neuen CombiScan Sense präsentierte der Luxemburger Optimierungsspezialist nun eine weitere Evolutionsstufe der vierseitigen Holzfehlererkennung auf Ligna in Hannover. Aufbauend auf eine leistungsstarke Basis, erweitern verschiedene Softwaremodule und Sensoroptionen den Scanner zur idealen Optimierungsmaschine. Der CombiScan Sense lässt sich mit verschiedenen Weinig-Maschinen, wie Kapp- und Auftrennsägen sowie Sortieranlagen, verbinden.

Hohe Erkennungsrate

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Jean-Philippe Hildebrand (li.) und Raphael Vogrig, die Geschäftsführer von Luxscan Weinig, vor dem neuen CombiScan Sense © Weinig

Herzstück des neuen Scanners ist die leistungsfähige OptiCore AI-Software. In der neuesten Generation verfügt die Software über eine neue Bildverarbeitungsmethode, die auf Deep Learning, eine Klasse neuronaler Netzwerke aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz, aufbaut. „Daraus resultiert unter anderem eine höhere Erkennungsgenauigkeit und Wiederholbarkeit der Erkennungsergebnisse. Die Einstellzeit wird somit auch reduziert“, erklärte Jean-Philippe Hildebrand, ebenfalls Luxscan-Geschäftsführer. Die Qualität der Sensorik ist bei Scannern der Schlüssel zum Erfolg. „Der CombiScan Sense besitzt nicht nur schnelle Kameras für eine bessere Längsauflösung, sondern hat auch mit seinen HiRes-Kameras eine exzellente Breitenauflösung.“ Diese sorgt für eine optimale Erkennung von Defekten jeglicher Art sowie von 3D-Oberflächenfehlern. Außerdem verfügt der Scanner weiterhin über das bekannte Dual-Scatter-System, das aus Linien- und Punktlasern besteht. „Völlig neu im optionalen Röntgensensor ist jetzt das neue Low-Power-Röntgen. Damit ist eine separate Kühlung nicht mehr notwendig“, so Vogrig. Durch die optimierte mechanische Struktur können jetzt das Röntgen und der Sensor Roughness+ zur Erkennung der ungehobelten Stellen gleichzeitig verbaut werden. Zusätzlich steht ein überarbeitetes RW-Modul für fallende Breiten zur Verfügung. Damit ist die Begutachtung von bis zu 60 Brettern pro Minute möglich.

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Weinig zeigte die verkettete Anlage – von der Aufgabe mittels eines Roboters über Hobelmaschine, Scanner, Kappsäge und Keilzinkenanlage – auf der Ligna © Weinig

Der neue CombiScan Sense kann in verschiedene Anwendungen effektiv integriert werden: Der Einsatzbereich reicht von der Verkettung mit einer Kapp-oder einer Auftrennsäge bis zur komplexen Fertigungslinie mit mehreren Scannern. Für das Kappen, Auftrennen und Sortieren steht jeweils eine vorkonfigurierte Modellvariante zur Verfügung. Konzipiert als modulares System, lässt sich der Weinig LuxscanLine-Scanner mit dem Austausch oder Hinzufügen von Sensoren wechselnden Bedürfnissen jederzeit anpassen.