Weltweit sind Paletten unter anderem in der Logistik, Holzindustrie sowie Lebensmittelindustrie in Gebrauch und nicht mehr wegzudenken. Doch was passiert mit gebrauchten oder beschädigten Paletten? Diese Frage stellte sich Franz Winter und begann vor 20 Jahren, mit Nagel und Hammer Paletten zu reparieren. Daraufhin folgte die Gründung des Unternehmens Paletten Winter in Niederösterreich, welches stetig expandierte. Zum Produktangebot gehören Europaletten, Behälter oder Sonderpaletten. Paletten Winter kauft, verkauft, repariert und produziert ein breit gefächertes Spektrum an Paletten.
Paletten aus heimischen Hölzern
Mit einer Produktionsmenge von 2000 Paletten täglich bedient Winter Österreich als Hauptmarkt. Dennoch könnten sich Winter-Produkte überall auf der Welt befinden, da ein Großteil der Kunden in der Lebensmittel- und Baustoffindustrie tätig ist und weltweit exportiert.
Das Unternehmen bezieht rund 90% des weiterverarbeiteten Holzes aus österreichischen Wäldern. Winter besitzt Lizenzen von EPAL (European Pallet Association), UIC (dem Internationalen Eisenbahnverband) und das PEFC-Zertifikat. Durch seine zwei Trocknungsanlagen ist es ihm möglich, die Paletten mit dem IPPC (International Plant Protection Convention)-Siegel zu versehen.
Reststoffverwertung, Re- und Upcycling
Ein wichtiges Thema, welches bei Winter eine große Rolle spielt, ist die Schonung der Umwelt. So setzt sich das Unternehmen mit dem Thema Recycling auseinander und versucht, die Reststoffe so gering wie möglich zu halten. Aus diesem Grund folgte vor rund acht Jahren der jüngste Zweig des Unternehmens.
Um den Lebenszyklus von Paletten zu verlängern, wurden Winter-Möbel aus Paletten ins Leben gerufen. Paletten, welche nicht mehr repariert und somit recycelt werden können, werden zu Möbeln weiterverarbeitet. Zu diesem Angebot gehören Kommoden, Tische, Bänke und unter anderem Betten. Erst, nachdem Paletten nicht mehr recycelt oder upgecycelt werden können, gelangen diese in die Hackguterzeugung.
Zukunftsorientierte Wintergroup
Das Familienunternehmen expandiert in den nächsten Jahren weiter. Geplant ist eine 6000 m2 große Halle, in welcher mithilfe von Robotertechnik sortiert werden soll. „Durch die Automatisierung wird die Arbeit zwar leichter, aber die Arbeitskräfte werden aus unserer Sicht nicht weniger. Wir können um zwei Hilfsarbeiter reduzieren, brauchen aber dann dafür zwei Ingenieure oder zwei Facharbeiter mehr“, erläutert Andrea Winter von der Wintergroup.
Für die zukünftige Halle ist, wie für die Bestandshalle, eine Photovoltaik-Anlage geplant. Mithilfe der bestehenden PV-Anlage deckt Winter rund 50 % der verbrauchten Energie ab. Die Wintergroup zeichnet sich des Weiteren durch eine intelligente Lichtsteuerung aus und investiert ständig in neue Maschinen und Fahrzeuge, um den CO2-Ausstoß so gering wie möglich zu halten.