Corona / Dämmstoffe

Steico sieht sich „gut aufgestellt“

Ein Artikel von Robert Kittel (für Holzkurier.com bearbeitet) | 20.03.2020 - 16:50

Der Dämmstoffhersteller Steico, Feldkirchen bei München, gab heute den Stopp seiner Produktion in Frankreich bekannt. Die Schließung sei aufgrund lokaler Einschränkungen notwendig und soll vorläufig bis 5. April dauern. Die Produktion in den polnischen Werken, die mehr als 90% der konzernweiten Wertschöpfung leisten, sei davon nicht beeinträchtigt.

In den Hauptmärkten Deutschland und Großbritannien seien bislang keine Auftragseinbrüche zu verzeichnen, verlautbart Steico in seiner Aussendung. Wichtige Bereiche, wie die Auftragsannahme, sollen weiterhin aufrechterhalten bleiben. In Frankreich sei die Bautätigkeit praktisch zum Erliegen gekommen, die Betreuung der Kunden werde dort über Heimarbeit der Außendienstmitarbeiter gewährleistet.

Auch die Auslieferung der Produkte im grenzüberschreitenden EU-Warenverkehr erfolge nach wie vor, meldet Steico. Jedoch habe man mit Problemen, wie Grenzstaus und knappen Logistikressourcen, zu kämpfen. Der Export in Überseemärkte sei stärker eingeschränkt, es fehle an Containerkapazität.

Steico erwarte abhängig von Art und Dauer der Coronabekämpfungsmaßnahmen negative Auswirkungen. Das Direktorium gehe deshalb davon aus, dass der ursprüngliche Ausblick 2020 mit einem Umsatzwachstum von mehr als 10% und einer EBIT-Quote um die 10% nicht haltbar sein werde. Zur Minderung der wirtschaftlichen Auswirkungen wurde in Frankreich bereits Kurzarbeit eingeführt, in anderen Ländern werde die Einführung noch geprüft. Für die Zeit nach der Krise sei Steico gut aufgestellt. Ein vorsorglicher Aufbau von Lagerbeständen soll sofortige Lieferfähigkeit garantieren.