Zahlreiche Produzenten, vor allem aus Deutschland, berichten von einer „normalen“ bis „guten“ Absatzsituation im März und April – im 1. Quartal sei die Nachfrage bundesweit außerordentlich hoch gewesen. Die Exportmärkte entwickelten sich indes sehr selektiv – vor allem im Zusammenhang mit Frankreich und Italien wird von temporär großen Schwierigkeiten berichtet: Der freie Warenverkehr helfe nicht viel weiter, wenn im Zielland nicht gearbeitet werden dürfe. Mittlerweile komme aber auch der Italienmarkt wieder langsam in die Gänge.
Auch unter den österreichischen Herstellern ist man über die bislang eher milden Auswirkungen der Coronakrise erfreut. Die ersten vier Wochen nach dem Lockdown seien zwar etwas schwächer gewesen, aber man habe nur da und dort eine Schicht herausnehmen müssen. Mittlerweile werde wieder voll produziert – man habe es sich schlimmer vorgestellt, so die verdichtete Einschätzung mehrerer Produzenten.
Preislich hat sich im April nur wenig getan. Zahlreiche Hersteller gehen davon aus, dass die Preise im Mai – sofern die Absatzsituation ähnlich gut bleibt – leicht anziehen. Wie sich der Absatz in den kommenden Monaten aber tatsächlich entwickelt, wagt derzeit kaum jemand abzuschätzen. Aktuell werden hauptsächlich Bauvorhaben umgesetzt, die bereits vor Corona geplant wurden – was danach noch komme, werde in erster Linie von der wirtschaftlichen Großwetterlage abhängen. Exemplarisch sei hier die Absatzprognose für Fertigteilhäuser in Österreich des Marktforschungsinstitutes Branchenradar, Wien, genannt. Diese wurde Ende April für das laufende Jahr von +0,2 % auf –12,3 % (Nachfrageentwicklung gegenüber dem Vorjahr) nach unten korrigiert.
