Holz resch

„Von Leisten bis Bauholz“

Ein Artikel von Martina Nöstler | 17.06.2020 - 07:13

Leisten mit einem Querschnitt von 30 mal 50 mm bis zu Dielen mit 40 mal 275 mm und manchmal auch noch größere Dimensionen – dieses breite Spektrum muss die neue Hobelanlage bei Holz Resch in Neureichenau/DE abdecken. Aufgrund der jahrelangen guten Zusammenarbeit fiel die Wahl auf einen Hydromat 3000 von Weinig, Tauberbischofsheim/DE. „Die alte Hobelmaschine war ebenfalls von Weinig, Baujahr 1999“, führt Max Weidner aus. Er ist bei Holz Resch für die Produktion und den Verkauf zuständig.

Viele Vorteile mit neuer Hobelmaschine

Als wesentlichen Pluspunkt nennt Weidner die deutlich bessere Maßhaltigkeit, vor allem bei den Leisten mit kleinen Querschnitten. „Dieser Hydromat 3000 ist mit insgesamt acht Spindeln und einem Fasenaggregat ausgestattet. Mit der zusätzlichen zweiten linken Spindel erhält man eine hohe Oberflächengüte auf allen vier Holzseiten“, erläutert Axel Kröger, Weinig-Repräsentant in Bayern. Holz Resch fährt die Anlage mit einem Vorschub von bis zu 60 m/min. Ein weiterer Vorteil sei der rasche Werkzeugwechsel mit dem Hydrolock-System von Weinig: „Damit muss man beim Werkzeugtausch lediglich die Schrauben des Gegenlagers mit einem Inbusschlüssel lösen beziehungsweise festziehen. Das aufwendige Rüsten mit einer Fettpresse entfällt. Der erforderliche Druck baut sich mit dem integrierten Fettsystem auf“, berichtet Weidner. Dennoch kann Holz Resch das alte Werkzeug nutzen.

„Der Hydromat 3000 hat eine Hobelbreite bis zu 310 mm – das ist ein Alleinstellungsmerkmal“, verdeutlicht Kröger. Damit lassen sich fast sämtliche Dimensionen bearbeiten. Die Neuinvestition bei Holz Resch verfügt weiters über die PowerCom Plus-Steuerung. Damit lassen sich Spindeldaten, Servicekontrolle oder die Werkzeuge verwalten. In dieser Anlage befindet sich weiters eine Sägewelle zum Auftrennen mit einem starken Antrieb für große Querschnitte. Als Vorteil erweise sich zudem die motorische Verstellung von Abrichttisch und Fügelineal. Bei der Besichtigung verweist Weidner noch speziell auf den einfachen Zugang zur Wartung beziehungsweise Einstellung der Maschine, welcher werkzeuglos funktioniert.

Neues Keilzinkenwerk

Nicht nur im reinen Hobelwerk setzt Holz Resch auf die Technik der Weinig-Gruppe. Vor zwei Jahren investierte man in ein neues Keilzinkenwerk. „Bisher hatten wir das Keilzinken an Partnerbetriebe ausgelagert. Da die Mengen aber enorm gestiegen sind, haben wir die Entscheidung für eine eigenen Fertigung getroffen“, begründet Weidner. Rund 4500 m³/J Rohware aus dem eigene Starkholzsägewerk verarbeitet man zu keilgezinkten Leisten in Sicht- und Nichtsichtqualität. Nach der Kippentstapelung mit automatischem Leistenabtransport gelangt die Rohware zum Powermat 2400. Dieser verpasst dem Holz auf allen vier Seiten eine saubere Oberfläche und beseitigt den Schmutz. Ein Scanner detektiert die unerwünschten Holzmerkmale, welche eine Dimter-OptiCut 450 Quantum auskappt. Die Fixlängen werden mit einem OptiCut-Stacker gestapelt, während die Keilzinkenlängen in die untere Ebene gelangen.

Eine Grecon-Ultra TT-Keilzinkenanlage zinkt und verleimt die Hölzer zu einem Endlosstrang. Der Strang wird an eine Paternosterstapelanlage mit integrierten Sägen übergeben und anschließend millimetergenau auf das Fertigmaß gekappt und gestapelt.

„Weinig hat uns das beste Gesamtkonzept geboten und wir hatten das Vertrauen, dass die Lösung entsprechend umgesetzt wird“, erläutert Weidner abschließend.

Holz Resch

Gegründet: 1896
Standort: Neureichenau/DE
Inhaber: Baptist Resch
Mitarbeiter: 20
Einschnitt: 27.000 fm/J
Holzarten: Fichte, Tanne, Buche, Lärche
Produkte: Bauholz, Rohhobler, Latten, Rahmen, Dielen, Bohlen, Schalungen, keilgezinkte Leisten, Hobelware
Absatz: Deutschland