FEP

Wachstum bei Parkettproduktion und -bedarf 2019

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 23.06.2020 - 08:16

Laut den von der FEP (Europäische Föderation der Parkettindustrie) erhobenen Daten stieg der Parkettverbrauch in Europa 2019 um 1,2% im Vergleich zum Vorjahr. Die revidierten Zahlen für 2018 deuten laut der FEP nun auf einen Marktrückgang von weniger als 1% im Vergleich zu 2017 hin. Eine Marktverbesserung ist hauptsächlich auf den in Deutschland, Polen, Frankreich und Italien beobachteten Anstieg des Parkettverbrauchs zurückzuführen. In Skandinavien verzeichnete man indes Rückgänge.

Die Produktion in der FEP-Region stieg 2019 um 1,6% und lag damit minimal über 78 Mio. m². Für 2018 meldet die FEP eine Produktionsmenge von 76,76 Mio. m². Berücksichtigt man die Gesamtproduktion in Europa (FEP-Länder und Nicht-FEP-Länder), so ist diese 2019 insgesamt leicht um 0,7 % gestiegen und überschritt 92 Mio. m².

Die europäische Produktion außerhalb der FEP-Länder belief sich im vergangenen Jahr auf geschätzte 14,2 Mio. m². Davon entfielen 8,7 Mio. m² auf EU-Länder und 5,5 Mio. m² auf europäische Nicht-EU-Länder. In absoluten Produktionszahlen nach Ländern behielt Polen mit 16,9% seine Spitzenposition. Schweden blieb auf Platz 2 mit 14,5%, gefolgt von Österreich (12,5%) und Deutschland (11,3%).

Der Bedarf in der FEP-Region stieg um 1,2% auf 81,77 Mio. m². Den größten Parkettbedarf hatte Deutschland mit 21,1%. Frankreich mit 10,6% und Italien mit 10,6% vervollständigten das Podium. Schweden mit 10,1% erhielt den vierten Platz, gefolgt von Österreich mit 8%. Gemessen am Pro-Kopf-Verbrauch, führte Schweden mit 0,8 m²/J vor Österreich (0,74 m²/J), Estland (0,73 m²/J) und der Schweiz (0,67 m²/J).

Mit einem Anteil an der Gesamtproduktion von 83% (2018: 82%) dominierte ganz klar Mehrschichtparkett das Ranking der Parkettarten 2019. Massivparkett machte 16% der Menge aus, Mosaikparkett 1%. Bei den Holzarten erreichte Eiche einen Anteil von 80,6%. Auf tropische Holzarten entfielen 3,4% des verwendeten Holzes. Esche und Buche blieben die beiden anderen am häufigsten gewählten Holzarten mit 7,2% beziehungsweise 2%.

Nach einem Produktionsanstieg 2019 und einem guten heurigen Jahresstart wird die COVID-19-Pandemie deutliche Spuren hinterlassen. Die FEP befürchtet, dass man kurz- bis mittelfristig nicht mehr die Zahlen des vergangenen Jahres erreichen werde. Zudem besteht noch die Ungewissheit einer zweiten Coronawelle im Herbst. Gemeinsam mit anderen europäischen Verbänden der Forst- und Holzwirtschaft fordert die FEP ein starkes EU-Konjunkturprogramm im Einklang mit den Grundsätzen des European Green Deal und des neuen Aktionsplans zur Kreislaufwirtschaft, die Holzprodukten, wie Parkett, generell positiv gegenüberstehen.