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Nordamerikas erster TC-Kanaltrockner wird am Standort Moose River von Pleasant River Lumber in Jackman betrieben © Patrick Degerman

Nordamerika

Schwedischer Kanal überzeugt in den USA

Ein Artikel von Günther Jauk (für holzkurier.com bearbeitet) | 02.07.2020 - 14:50

„Als Erstes möchte ich über unseren Valutec-Kanaltrockner sagen, dass er wirklich die versprochene Leistung erreicht hat. Die Anlage ist sehr einfach zu betreiben und ausgesprochen benutzerfreundlich. Der Trockner macht einen tollen Job – in viel kürzerer Zeit, als wir es gewohnt sind – und am Ende erhalten wir ein deutlich besseres Produkt“, erklärt Fred Haigis, Lumber Yard Supervisor Moose River.

„Die Montage verlief reibungslos, ohne nennenswerte Probleme. Und als wir dann zum ersten Mal den TC-Kanaltrockner in unserem Sägewerk einsetzten, wussten wir, dass wir die richtige Entscheidung getroffen hatten“, so Jason Brochu, Besitzer von Pleasant River Lumber. Komplimente, die Valutec-CEO Robert Larsson gerne zurückgibt: „Wir hätten uns keinen besseren Partner als Pleasant River Lumber wünschen können. Alle sind nett, superfreundlich und sie waren einfach ein tolles Team, mit dem man bestens zusammenarbeiten konnte.“

Überlegene Kapazität und Flexibilität

TC-Trockner zeichnen sich in erster Linie durch die hohe Flexibilität in Kombination mit überdurchschnittlich hohen Kapazitäten aus. Die Anlagen geben dem Bediener laut Larsson die Möglichkeit, für einen optimalen Trocknungsvorgang zu sorgen, wobei der Dimensionsflexibilität kaum Grenzen gesetzt sind und gleichzeitig minimale Abweichungen bei der Endfeuchte erreicht werden können. Zudem reduziert sich das Risiko von Rissen und Verdrehungen. Der Jahresausstoß der Valutec-Anlagen reicht bis zu 130.000 m3.

Der Trockner macht einen tollen Job – in viel kürzerer Zeit, als wir es gewohnt sind – und am Ende erhalten wir ein deutlich besseres Produkt.


Fred Haigis, verantwortlich für Trocknung und Schnittholzplatz bei Pleasant River Lumber am Standort Moose River, Main/US

Das Prinzip basiert darauf, dass die Schnittholzpakete der Länge nach durch Zonen geführt werden, in denen die Luft quer zu den Schnittholzpaketen zirkuliert. Dies ermöglicht die getrennte Regulierung des Klimas in verschiedenen Zonen nach einem Zeitplan, der jenem einer Trockenkammer sehr nahekommt. „Sehr vereinfacht gesehen, kann ein TC-Kanaltrockner mit zehn Zonen, wie der von Pleasant River Lumber, als eine Kombination aus zehn Trockenkammern betrachtet werden, die durch die Seitenwände miteinander verbunden, aber mit einem automatischen Vorschubsystem ausgestattet sind“, erklärt der Valutec-Geschäftsführer.

Kapazität, Qualität und Energieverbrauch stimmen

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Valmatics 4.0 ist laut Valutec das einzige Steuersystem für Holztrockner mit integriertem Simulator für Kanaltrockner © Patrick Degerman

Pleasant River Lumber ist ein Familienunternehmen in Maine mit vier Generationen Erfahrung in der Holzbranche. Im Laufe der Jahre hat es sich seinen guten Ruf auf Grundlage von Qualität, Service und Liebe zum Detail aufgebaut. Das Unternehmen mit sechs Standorten in Maine beschäftigt über 300 Mitarbeiter. Vor drei Jahren startete Pleasant River ein umfassendes Investitionsprojekt, um seine Schnittholzproduktion von 500.000 auf 750.000 m3/J zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, war eine Steigerung der Trocknungskapazität entscheidend.

Die Unternehmensleitung war überzeugt, dass es Trockner benötige, die hohe Kapazität, ausgezeichnete Qualität und niedrigen Energieverbrauch vereint. Nach eingehender Prüfung verschiedener Lieferanten und Trocknerlösungen buchten die Besitzer, Jason und Chris Brochu, eine Reise nach Schweden, um Valutec genauer unter die Lupe zu nehmen. „Dort haben wir Trockner gesehen, die vor sechs oder sieben Jahren gebaut wurden und noch brandneu aussahen. Wir besichtigten Valutec-Holztrockner, die vor 40 Jahren installiert wurden und besser aussahen als unsere zehn Jahre alten Anlagen. Nachdem wir die Referenzanlagen gesehen und mit Mitarbeitern der Sägewerke vor Ort Erfahrungen ausgetauscht hatten, waren wir von Valutec überzeugt. Beruhigend war auch das Wissen, dass Valutec bereits 1500 Trocknerprojekte erfolgreich umgesetzt hatte“, betont Chris Brochu, Eigentümer von Pleasant River Lumber.

Im April nahm Valutec seinen zweiten nordamerikanischen TC-Kanaltrockner am Standort von Pleasant River in Dover in Betrieb. Aufgrund der Coronabeschränkungen musste die Inbetriebnahme aus der Ferne erfolgen. „Durch die spezielle Situation mussten wir uns dieser Herausforderung stellen und neue Arbeitsweisen finden. Seit dem Ausbruch des Virus haben wir erfolgreich Trockner ohne eigenes Personal vor Ort über unsere bewährten Fernwartungssysteme in Nordamerika, Russland und Europa in Betrieb genommen. Das war nur möglich, weil wir erprobte Lösungen mit gut funktionierenden Komponenten haben“, so Larsson.

Vielversprechende Zukunft

Der Start der ersten TC-Holztrockner in den USA ist nicht unbemerkt geblieben. Mehrere nordamerikanische Sägewerksunternehmen haben Moose River besucht, um sich gezielt über die Valutec-Technologien zu informieren – die Resonanz war sehr positiv.

„Ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass jeder, der den Valutec-TC-Holztrockner in Moose River persönlich inspiziert hat, wahrscheinlich nie wieder einen anderen Typ von Holztrockner kaufen wird. Immer, wenn ich mit den Jungs in Moose River oder Dover spreche, bin ich wirklich stolz zu hören, dass sie die besten Erfahrungen mit unseren Kanaltrocknern gemacht haben”, berichtet Larsson.

Valmatics 4.0

Die TC-Kanaltrockner von Pleasant River sind mit dem jüngsten Steuersystem Valmatics 4.0 von Valutec ausgestattet. „Dies garantiert eine hohe Prozessqualität durch den Einsatz von Simulationen, die anhand von Daten aus Hunderttausenden von Messungen entwickelt wurden. Diese wiederum ermöglichen die Berechnung von Trocknungsprozessen mit unschlagbarer Genauigkeit von Anfang bis Ende. Mit Valmatics 4.0 können alle Funktionen der Valutec Trocknungslösungen voll ausgereizt werden. Die Betreiber unserer Trockner mit der weltweit modernsten Steuerung müssen lediglich Anfangs- und gewünschte Endfeuchte vorgeben – das System übernimmt den Rest. Dadurch wird Zeit für wichtigere Abläufe, wie Produktionsplanung, Qualitätskontrolle und Probenentnahme, frei“, erläutert Larsson abschließend.