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BSP-Symbolbild © Günther Jauk

DACH-Region

BSP-Branche erwartet sportliches 2021

Ein Artikel von Günther Jauk | 10.11.2020 - 11:19

Vorab die gute Nachricht: COVID-19 wird den mittlerweile globalen Brettsperrholz-Boom nicht aufhalten. Im Gegenteil – Branchenkenner gehen sogar davon aus, dass die Nachfrage nach ökologischen Bauweisen aufgrund der Coronapandemie – und damit auch nach Brettsperrholz – mittel- bis langfristig noch deutlich stärker wachsen könnte.

Kurzfristig war der Höhenflug der vergangenen Jahre im März freilich vorbei, wobei damals wohl kaum jemand damit gerechnet hat, dass die Branche (bis jetzt!) mit einem blauen bis hellblauen Auge davonkommen wird. Branchenkenner beschreiben die derzeitige Marktsituation als weitgehend normal. Weder sei der Markt eingebrochen noch überhitzt, heißt es, und auch die Anfragen befänden sich wieder auf einem normalen Niveau.

Bislang ist die Brettsperrholz-Branche mit einem blauen bis hellblauen Auge davongekommen.


Ein Marktteilnehmer

Hohe Ziele nicht erreichbar

Vor allem bei internationalen Großprojekten kam es häufig zu Verschiebungen, weshalb einige Unternehmen ihre hochgesteckten Ziele heuer nicht erreichen werden. Deutlich wie nie zuvor zeigte sich dabei die „Baustellenabhängigkeit“ des Produktes. „Wenn die Baustellen geschlossen sind, dann können wir nicht produzieren. Bei BSH ist das nicht so unmittelbar spürbar, das legen sich die Kunden auch mal auf Lager“, formuliert es ein Marktteilnehmer. Mittlerweile habe sich die internationale Situation wieder deutlich gebessert, doch traut sich kaum jemand, eine Prognose für die kommenden Monate abgeben – aufgrund von Corona seien derzeit alle Märkte schwer einzuschätzen, heißt es. Positiv gestaltete sich indes die Abnahme auf den österreichischen und deutschen Heimmärkten, wobei es aufgrund schwacher Weltmärkte und neuer Anbieter allerdings zunehmend eng wurde. Im Sommer sanken die Lieferzeiten auf zwei bis vier Wochen – mittlerweile ist man allerdings wieder bei „normalen“ Wartezeiten von rund sechs Wochen angekommen.

Sportliches Jahr erwartet

2021 erwarten die Industrien eine „sportliche“ Marktsituation, da die neu installierten Kapazitäten (s. Beitrag links) erstmals voll zur Verfügung stehen werden. Hinzu kommt der nicht vorhersehbare Verlauf der COVID-19-Pandemie.

Mittel- bis langfristig blickt die Branche der Zukunft allerdings gelassen bis positiv entgegen. Der Holzbauanteil in Mittel- und Nordeuropa nimmt immer weiter zu und auch internationale Märkte werden zunehmend offen für den Holzbau. Der Brettsperrholz-Boom sei noch lange nicht vorbei, ist man sich in der Branche einig.