Deutschland

Holzpackmittelindustrie kämpft mit steigenden Holzpreisen

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 23.02.2021 - 12:09
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Gewichten Sie die Bedeutung der folgenden Herausforderungen für Ihr Unternehmen in den nächsten 6 Monaten (0= keine Bedeutung bis 5 = höchste Bedeutung) © HPE

Derzeit sind nicht mehr alle Sortimente für die Branche verfügbar – einige Betriebe müssen laut HPE mit einer Lieferzeit von bis zu vier Monaten planen. Insbesondere Palettenhölzer, Sperrholz und Sondereinschnitte sind betroffen. Die boomende Holzbaubranche, der hohe Holzbedarf in Nordamerika sowie die eingebrochenen Lieferketten aus Skandinavien und Osteuropa verschärfen die Holznachfrage aus deutschen Sägewerken weiter. Einige Holzpackmittelhersteller berichten in der HPE-Umfrage, ihre Produktion aufgrund von Materialknappheit bereits gedrosselt oder kurzzeitig unterbrochen zu haben.

In den kommenden sechs Monaten erwarten die Unternehmen die größten Herausforderungen bei der Preisentwicklung im Holzeinkauf (71%), der Holzverfügbarkeit der Sortimente (60%) sowie im Bereich Einhaltung der Lieferzusagen der Lieferanten (47%).

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In welchem prozentualen Umfang war die letzte Preisveränderung Ihres gängigsten Sortimentes?
© HPE

Befragt zum Einkauf ihrer gängigsten Sortimente, gaben die Unternehmen Schnittholz als das Sortiment mit den höchsten Preisänderungen an (24%). Die preisliche Steigerung für Sperrholz liegt bei rund 21% und beträgt für die für Verpackungen benötigten OSB-Sortimente 18%. Das spiegeln laut Bloomberg auch die Lumber Futures wider, welche am 18. Februar erstmalig auf über 1000 US-$/ 1000 bft geklettert sind.

„Geht die Entwicklung in dieser Form in den kommenden Monaten weiter, womit laut Branchenumfrage mindestens für die nächsten sechs Monaten zu rechnen ist, ist es nicht mehr ganz auszuschließen, dass bestimmte Paletten- und Holzpackmittelhersteller nicht mehr ausreichend Transportmittel werden produzieren können“, warnt HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner.

Befragt wurden 106 Unternehmen zu ihrer wirtschaftlichen Lage.