DICKBAUER SÄGEWERK und HOLZHANDEL

Spezialist für jede Holzart

Ein Artikel von Raphael Kerschbaumer | 01.10.2021 - 12:59

„Innovativ denken, die Zeichen der Zeit erkennen und das riesige Potenzial des Rohstoffs Holz nutzen“, so beschreibt Thomas Dickbauer, Geschäftsführer des selbstbenannten „Hoizwerks“ Dickbauer, sein Erfolgskonzept.

Dickbauer führt den Traditionsbetrieb mittlerweile in dritter Generation und baute das Unternehmen schrittweise in Richtung Weiterverarbeitung aus.

Keine Massenware

„Vor rund 20 Jahren wäre ein reines Sägewerk in dieser Größenordnung nicht mehr überlebensfähig gewesen.“ Mit diesen Worten beschreibt Dickbauer die Gründe für die Erweiterung des Sägewerks hin zur Produktion von Massivholzböden, Terrassendielen, Fassadenelementen oder anderen Massivholzprodukten. Der Bereich Fußboden wurde im Unternehmen nicht nur zum Innovations-, sondern auch zum Umsatztreiber. Heute ist das Segment für gut die Hälfte der Erlöse verantwortlich.

Gemeinsam mit dem Erfinder Hans Loss entwickelte man einen innovativen Bodenaufbau, welcher es ermöglicht, einen Massivholzboden über einer Fußbodenheizung zu verlegen. Mit dem Kombisystem bedient man nun bereits seit Jahren erfolgreich ein stetig wachsendes Nischensegment am Fußbodenmarkt. Neben der möglichen Integration einer Fußbodenheizung bietet das System eine weitere Besonderheit: Geschliffen, gebürstet und geölt kommt der Fußboden gänzlich ohne Klebstoff oder anderen etwaigen Sondermüll aus. Dickbauer ist sichtlich stolz auf seine selbstbenannte „Ökorevolution“: „Unsere Dielen gehen einen Schritt weiter als gewöhnliches Recycling. Der Massivholzboden und der Bodenaufbau sind zu 100 % wiederverwendbar und stehen somit vollständig im Sinne der Kreislaufwirtschaft.“

Fast 20 Holzarten sind immer auf Lager

„Wenn man sich Massivholzprofi nennt, muss man auch wirklich alles anbieten und verarbeiten können“, erklärt Thomas Dickbauer seine breite Lageraufstellung. Auf Bestellung können Kunden ihre Produkte in jeder gewünschten Holzart bekommen. Neben den klassischen Sortimenten, wie Eiche oder Lärche, liegen im Schnittholzlager aber auch heimische „Exoten“, wie Kirsche oder Nussbaum.

Regionale Wertschöpfung

Bei Dickbauer wird nur wintergeschlagenes Holz aus einem selbstgesteckten 250 km-Radius verarbeitet. Um das vielseitige Rundholzsortiment auch entsprechend verarbeiten zu können, befindet sich bei Dickbauer nach einem Fräskopfentrinder eine Bandsäge. „Die Bandsäge bietet uns die nötige Flexibilität, jedes Brett einzeln zu bearbeiten, und ist bei unseren Mengen mehr als ausreichend“, informiert der Kuchl-Absolvent. Am Standort verarbeitet das Unternehmen 6000 fm/J Rundholz und nimmt auch Einzelstämme bis 100 cm Durchmesser frei Werk ab. Der Schnittholzanteil, welcher verkauft wird, findet seinen Absatz bei kleinen und mittelständigen Holzverarbeitern meist direkt in der Region.

Dickbauer blickt mit großer Zuversicht in die Zukunft: „Die Holzbranche hat noch sehr viel ungenutztes Potenzial. Für uns gilt es, die Trends der Zeit zu erkennen und gezielt für unser Unternehmen zu nutzen. Mein persönliches Ziel ist es, den Betrieb in den nächsten fünf Jahren so aufzustellen, dass man ihn mit Freude weitergeben und auch übernehmen möchte.“