WoodWork

Ein Durchlauf – mehrere Möglichkeiten

Ein Artikel von Philipp Matzku | 14.06.2022 - 14:09
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Langjährige Zusammenarbeit: Daniel und Christoph Ruch, Woodwork mit Peter Schmitt Regionalverkaufsmanager bei Weinig (v. li.) © Philipp Matzku

„Wir haben weltweit die meisten digital erfassten Profile, insgesamt 17.000, und täglich kommen neue hinzu“, erklärt Christoph Ruch, Geschäftsführer von Woodwork im Kanton Bern. Vor zwanzig Jahren konnte das Familienunternehmen die erste Leistenfabrik als solche der Schweiz mit 10.000 m2 Grundstücksfläche auf der grünen Wiese bauen. Im Jahr 2000 wurde mit zwei Weinig-Profilfräsmaschinen begonnen und die Kapazität systematisch auf fünf Hobelautomaten erweitert.

Höchste Präzision

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Das neue Flaggschiff der Powermat-Serie: Mit dem Powermat 3000 Hobelautomat sind große Profilquerschnitte kein Problem mehr © Philipp Matzku

„Dank des Powermat 3000 mit seinen 13 Spindeln können wir große Querschnitte (300 mal 160 mm) im Längsdurchlauf bis zu einer Länge von 18 m bearbeiten. Dazu zählen beispielsweise Treppenstufen, welche an sich von CNC-Maschinen erstellt werden, Fassaden oder Kranzprofile“, erklärt Ruch. „Kaum war die Maschine funktionsfähig, war sie auch schon ausgelastet“, ergänzt sein Bruder Daniel, Mitinhaber von Woodwork. Der Kehlautomat hat eine Vorschubgeschwindigkeit von bis zu 60 m/min und läuft mit bis zu 12.000 U/min. „Die Oberflächen sind so gut, dass kein weiteres Schleifen nötig ist. Die erste Grundierung liegt ganz flach auf der Oberfläche. Der Rundlauf muss sehr präzise sein. 1/1000 mm Genauigkeit kann nur Weinig“, gibt Christoph Ruch zu verstehen.

Neue Software und Schulungen

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13 Spindeln hat der Powermat 3000 von Weinig © Philipp Matzku

Mithilfe der um 45° einschwenkbaren, seitlichen Welle und einer Universalwelle sind neue Schnittgeometrien möglich, welche sich durch die Steuerungssoftware präzise positionieren lassen. „Woodwork hat die neue Weinig-Steuerung WMC (Weinig Machine Control) mit uns entwickelt“, informiert Peter Schmitt, Regionalverkaufsmanager bei Weinig.

„Die Maschinen werden immer komplexer und wir benötigen geschultes Personal mit einem sehr guten räumlichen Vorstellungsvermögen“, betont Daniel Ruch. Die Grundlagenschulungen der Maschinenführer übernimmt Weinig. Das Spezialwissen erledigt Woodwork selbst. „Der Service und Support bei Weinig sind einmalig und sehr schnell verfügbar“, konstatiert Christoph Ruch.

Die richtigen Werkzeuge

Die Werkzeuge für die Profile stellt Woodwork selbst her. Der Schleifautomat Rondamat 1000 CNC wurde zusammen mit Ingenieuren von Weinig entwickelt. Präzise Werkzeuge in der Maschine an der richtigen Position ermöglichen Woodwork, bereits den ersten Einstellmeter ihren Kunden zu verkaufen“, versichert Schmitt. „Wir haben bis zu 20 Profilwechsel täglich und das mit einer höheren Produktivität“, betont Christoph Ruch. „Die Rüstzeiten beim Werkzeugwechsel bewegen sich zwischen fünf und zehn Minuten“, ergänzt sein Bruder.

Demnächst stehen die erste Ersatzinvestition bei den Hobelautomaten und die Erweiterung der Lagerkapazität von 8000 auf 11.000 m2 an. Daneben hat Woodwork auch noch Zuschnitt- und Kappanlagen sowie Massivholzpressen von der Weinig-Gruppe im Einsatz.