FEP

Parkettverbrauch rückläufig

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 17.01.2023 - 14:29

In dem gegebenen Kontext, der von Unsicherheiten, Inflation, schwächelnder Nachfrage und Schwierigkeiten bei der Holzversorgung gekennzeichnet ist, hat der europäische Parkettmarkt 2022 das Bestmögliche erreicht, auch wenn er im Vergleich zum Boomjahr 2021 einen erwarteten Rückgang aufweist.

Auf der Grundlage von Informationen der Mitgliedsunternehmen und nationalen Verbände schätzt die FEP, dass der Gesamtverbrauch auf dem europäischen Parkettmarkt 2022 im Vergleich zu 2021 um 8,2% zurückgegangen ist. Diese Einschätzung ist als vorläufige Prognose zu sehen. Die vollständigen Daten werden im Juni auf der FEP-Generalversammlung in Barcelona bekannt gegeben.

Nach einem Boomjahr 2021, in dem der europäische Parkettverbrauch um 6,2 % gestiegen ist und ein Niveau erreicht hat, das zuletzt vor zehn Jahren ähnlich hoch war, ist der Parkettverbrauch 2022 auf fast allen europäischen Märkten zurückgegangen – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war dies insbesondere im 2. Halbjahr der Fall. Der von Renovierungen ausgehende Auftrieb hat sein Ende erreicht, während die Auswirkungen des Rückgangs der Neubautätigkeit, welche die steigenden Kosten und Zinssätze widerspiegeln, 2023 und 2024 deutlich spürbar sein werden.

Die Ergebnisse sind von Land zu Land unterschiedlich. Eine Ausnahme ist Schweden, wo man einen stagnierenden Markt verzeichnete. 2023 erwartet man dort aber einen starken Rückgang aufgrund des Einbruchs bei Neubauten. In der Schweiz gab es einen Anstieg des Parkettverbrauchs um 9%. Die übrigen europäischen Länder melden Rückgänge. Dies gilt insbesondere für Österreich, Frankreich und Deutschland mit einem Minus im zweistelligen Prozentbereich.

Die 67. Generalversammlung der FEP und der 47. Parkettkongress sind für den 15. und 16. Juni 2023 in Barcelona geplant.