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BaySF ernten und verdienen weniger

Ein Artikel von Gerd Ebner (für Holzkurier.com bearbeitet) | 18.10.2018 - 12:07

Unter Berücksichtigung der hohen Pensionsrückstellungen würde sich ein ausschüttungsfähiger Gewinn von gut 20 Mio. € ergeben. Der Aufsichtsrat der Bayerischen Staatsforsten habe gestern aber entschieden, in diesem Jahr auf eine Ausschüttung zu verzichten, heißt es.

Die Staatsforsten erzielten 2018 einen durchschnittlichen Preis auf dem Niveau des Vorjahres von 78 €/fm. Um die Preise etwas zu stabilisieren, haben die Bayerischen Staatsforsten den Holzeinschlag 4,79 Mio. fm (2017: 4,96 Mio. fm) reduziert - und mit 4,26 Mio. Kubikmeter (2017: 4,66 Mio. fm) auch deutlich weniger Holz abgesetzt.

Der Einschlag im 1. Quartal 2019 wird um 250.000 fm zurückgenommen. Im Herbst wird der Frischholzeinschlag im Nadelholz entsprechend der Marktlage weiter deutlich reduziert werden. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2019 wird geprüft, ob der Frischholzeinschlag entsprechend der Marktlage noch weiter zurückgenommen wird. Bis Anfang Oktober wurde ausschließlich Borkenkäferholz aufgearbeitet.

Die BaySF haben viel Käferholz in Nasslagern. Über ganz Bayern verteilt gibt es inzwischen eine Nasslager-Kapazität von 1,3 Mio. fm. Ziel sind 2 Mio. fm 2020. Die Kosten der Borkenkäferbekämpfung beliefen sich im Geschäftsjahr auf 8,7 Mio. €.

Im Kampf gegen den Borkenkäfer verwenden die BaySF eine laut eigenen Angaben europaweit einmalige Borkenkäfer-App. Mit ihrer Hilfe hat man inzwischen eine so hohe Prozess-Geschwindigkeit erreicht, dass zwischen dem Entdecken eines befallenen Baumes und dem Abtransport aus dem Wald oft nur wenige Tage liegen.

Waldumbau schreitet voran

Die BaySF betreiben seit vielen Jahren den Umbau von Nadelholzreinbeständen in Mischwälde. Bis 2030 wird der erste große Schritt hin zu diesem Waldwechsel getan sein. Auf knapp 80.000 ha ehemaligen Reinbeständen ist der Waldwechsel schon erreicht, gut 90.000 ha stehen noch aus. Pro Jahr kommen  7000 ha klimafitte Mischwälder hinzu - zu zwei Dritteln durch natürliche Verjüngung und zu einem Drittel durch Pflanzung, so dass in den kommenden zwölf Jahren das Ziel erreicht wird.