Oberösterreich

Mehr Tanne!

Ein Artikel von Robert Spannlang | 16.10.2018 - 10:10
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Fachgruppe Holzindustrie-Obmann Ferdinand Reisecker, Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, proHolz OÖ-Obmann Georg Adam Starhemberg (v. li.) stellten neue Perspektiven von Wald- und Holzbau unter wesentlicher Beteiligung der Tanne vor. © Daniel Kauder, Land OÖ

Geplante Änderungen bei den Förderrichtlinien in Oberösterreich sowie neue Perspektiven im Holzbau stellten Agrarlandesrat Max Hiegelsberger, proHolz OÖ-Obmann Georg Adam Starhemberg und Fachgruppe Holzindustrie-Obmann Ferdinand Reisecker am 15. Oktober auf einer Pressekonferenz in Linz vor. Eine Auswertung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) habe gezeigt, dass es in den vergangenen 251 Jahren im Sommerhalbjahr noch nie so warm gewesen sei wie heuer, war zu erfahren. Eine Anpassung waldbaulicher Zielsetzungen und damit Änderungen im Förderregime seien Gebote der Stunde. Damit solle eine Abkehr von der stark unter Druck geratenen Fichte als Hauptbaumart in weiten Teilen des Mühlviertels und Alpenvorlandes eingeleitet werden.

Die Tanne sei bei der Begründung von Mischwäldern besonders wichtig, da sie für fast alle Seehöhen und Böden sehr gut geeignet sei. Zudem besitze sie aufgrund ihrer Raschwüchsigkeit eine wesentlich bessere CO2-Bilanz als die meisten Laubbaumarten. „Es werden in den nächsten Jahren zusätzliche Fördermittel für diesen Bereich bereitgestellt. Durch eine Änderung der Sonderrichtlinie wurde für die meisten WaldbesitzerInnen der Fördersatz von 60% auf 80% angehoben. Das Pflanzen von Tannen wird unter allen Nadelbaumarten am stärksten gefördert. Für eine tannenreiche Aufforstung eines Mischwaldes wird im Rahmen des Förderprogrammes der Ländlichen Entwicklung eine Unterstützung von rund 4.000 €/ha gewährt“, erklärte Landesrat Hiegelsberger.