Leserbrief

Sensationsberichte in den Medien

Ein Artikel von Holzkurier-Leser | 07.11.2018 - 08:14

Als Überschrift wird meist eine möglichst hohe Zahl strapaziert. Der Leser bzw. Verbraucher wird dadurch manipuliert, als Folge sinkende Preise für Schnittholz und dessen Folgeprodukte zu erwarten. Wer denkt daran, dass von den genannten Millionen Festmetern nur vielleicht 50 % verschnittfähig sind und bei vielen Windwürfen speziell in Gebirgslagen keine oder erschwerte Erntemöglichkeiten bestehen? Zu den 15 Mio. fm Windwurfholz in Italien besteht kaum Zugang zur Infrastruktur.

Die Wirtschaft läuft gut, alle Holzerntebetriebe und Sägewerke sind an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt. Das Holz kann zwar in gesteigertem, aber dennoch beschränktem Ausmaß abgeführt und verarbeitet werden. Ein Mehr ist nicht möglich!

Daher sei an die Medien appelliert, den Verbrauchern mit diesen Schadholzmengen-Visionen keine daraus folgenden Preisreduktionen zu suggerieren. Global gesehen, ergibt sich kein Einfluss auf Mengen und Preise. In Teilen Österreichs sowie in Schweden und dem Baltikum ist Frischholz knapp, das Rundholzangebot generell zu niedrig.

Für den Wald bedeutet dies ein bedrohliches Szenario, da wir auch in Zukunft eine kontinuierliche Holzversorgung und einen stabilen Markt benötigen.

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