DEUTSCHLAND   

500 Mio. € Unterstützung gefordert

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 12.04.2019 - 07:54

„Die Auswirkungen der jüngsten Wetterextreme haben zu einer katastrophalen Lage in unseren Wäldern geführt“, sagte AGDW-Präsident Hans-Georg von der Marwitz auf der Hauptausschusssitzung der 13 Landesverbände am 11. April in Berlin. Immer mehr Waldflächen vertrocknen. Darüber hinaus befürchten die Waldbesitzer angesichts der milden Temperaturen eine explosive Schädlingsvermehrung, sodass die Wälder in Deutschland weiter angegriffen werden. Daher fordern die Waldeigentümer weitere Nothilfen in Höhe von 500 Mio. € für die Aufarbeitung der Schäden aus dem vergangenen Jahr. Dies sei ein erster Schritt zur Rettung der Wälder. „Eine höhere Unterstützung ist dringend geboten, um das Schadholz schnellstens aus den Wäldern zu schaffen“, sagte der AGDW-Präsident. Damit geht die Forderung an die Landesregierungen einher, die bereits zugesagte Förderung aus der GAK (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“) unbürokratisch und zügig in den Ländern umzusetzen, damit die Hilfen bei den einzelnen Waldbesitzern ankommen.

Darüber hinaus fordert der Hauptausschuss den Verzicht auf den Einschlag von Frischholz in den staatlichen Wäldern. Nur so kann der Abfluss des Schadholzes gewährleistet werden. „Eine Maßnahme wäre die thermische Verwertung von Schadholz in Großfeuerungsanlagen“, meinte von der Marwitz.