Tschechien

Frist zur Schadholzräumung verlängert

Ein Artikel von Jörg Parschau (für holzkurier.com bearbeitet) | 09.04.2019 - 16:12
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Ausdehnung der aktuellen Borkenkäferkalamität in Tschechien © Holzkurier

Die Kernzone der Kalamität in Tschechien erstreckt sich über sieben Bezirke vom Zentrum des Landes nach Osten und umfasst in Summe 14% der Gesamtwaldfläche. Für diese Zone werde – zusätzlich zur landesweiten Verlängerung der Räumungsfrist – die Zeitspanne bis zur Wiederaufforstung von zwei auf fünf Jahre und jene zur Kultursicherung von sieben auf zehn Jahre ausgedehnt, um Engpässen bei Arbeitskraft und Pflanzmaterial entgegenzuwirken.

Wie das Ministerium weiters mitteilte, sei es Waldbesitzern von nun an erlaubt, auf geräumten Flächen ab einer Größe von 2 ha bei der Wiederaufforstung Streifen von bis zu 5 m Breite im Abstand von 20 m unbepflanzt zu lassen. Dadurch soll zum einen die Naturverjüngung gefördert, zum anderen der Wilddruck von den Neupflanzungen abgelenkt und auf diese „Äsungsstreifen“ konzentriert werden, auf denen das Schalenwild auch leichter bejagt werden könne. Darüber hinaus sollen auch an Waldrändern 5 m breite Streifen unbepflanzt bleiben, um stabilisierende Vegetationssäume zu schaffen.

Abgesehen von diesen forstwirtschaftlichen Maßnahmen, kündigte die Regierung finanzielle Unterstützung für nichtstaatliche Waldbesitzer bei der Bewältigung der Käferschäden an.