Niedersächsische Landesforsten

Erstmals Defizit seit 2007

Ein Artikel von Robert Spannlang | 21.06.2019 - 10:49

Zum finanziellen und personellen Kraftakt bei der Beseitigung der Waldschäden sei dann noch der Verfall der Holzpreise in Mitteleuropa um etwa 30% gekommen, heißt es aus Niedersachsen. Mittelfristig ergebe sich aber die Notwendigkeit, die unter dem Klima leidenden Wälder zu stabilisieren und in klimastabile Mischwälder zu investieren, so Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten (NLF). Mit Blick auf die vorgestellten Geschäftszahlen prognostiziert er: „Wir haben zwar Rücklagen für genau diesen Zweck aufgebaut, aber was wir im Moment im Wald erleben, übersteigt unsere finanziellen Möglichkeiten.“

Wegen des größeren Holzanfalls seien die Umsatzerlöse der NLF 2018 zwar um 17,1 Mio. € auf 145,7 Mio. € gestiegen. „Während der Holzmarkt zu Jahresbeginn 2018 bei stabilem Preisniveau noch aufnahmefähig war, kam es wegen des Angebotsüberschusses unterjährig teilweise zum Erliegen und die Preise brachen sortimentsbezogen um bis zu 50% ein. Eine Ausnahme bildet der weiterhin stabile Laubholzmarkt“, heißt es in der NLF-Erklärung.