KAPSCH

Künstliche Intelligenz zur Qualitätskontrolle

Ein Artikel von Ulrike Knaus (für holzkurier.com bearbeitet) | 24.07.2019 - 15:26

Schimmel- oder Pilzbefall verursachen eine Qualitätsminderung des Holzes. Dennoch kann nicht jedes Stück Holz genau untersucht werden. Es werden derzeit vom Facharbeiter nur Stichproben genommen. Dieser Schritt soll in Zukunft automatisiert und bei jedem Stück Holz passieren. Möglich soll das mithilfe der intelligenten Industriekameras von Kapsch, die auf Materialoberflächen spezialisiert sind, werden.

Die Erkennung von Schimmel oder Verunreinigungen mithilfe der Technik sind noch Zukunftsgedanken. Die Maschine muss erst lernen, Pilze von Erde zu unterscheiden. Dies funktioniert über eine Datenbank: In dem Fall wäre es eine große Menge an Bildern nötig, anhand derer die Maschine vergleicht und dann entscheidet, ob es ein Pilz oder nur Erde ist.

Fast jedes Material ermöglicht eine eindeutige Identifizierung eines konkreten Stückes an der Oberfläche!


Sinan Tankaz, Leiter der Abteilung Artificial Intelligence bei Kapsch BusinessCom

Um das Material zu identifizieren, muss dieses nur über eine grobe Oberfläche verfügen. Die Kamera wird in der Lage sein, ein bestimmtes Holzstück in einem Forstbetrieb, Sägewerk oder einer Tischlerei wiederzuerkennen, und benötigt keinen QR-Code oder andere Markierungen. Tankaz ist der Meinung, dass es in wenigen Jahren möglich sein werde, ein Holzstück anhand der Holzmaserung in Form eines „digitalen Fingerabdruckes“ jederzeit wiederzuerkennen. Die größte Herausforderung sei, die richtige Position der Kamera zu finden, damit die Wiedererkennung einwandfrei funktioniere. Der „Fingerabdruck“ würde eine eindeutige Rückverfolgung eines Holzstückes ermöglichen.

Derzeit sind die Kameras in der Lage, den Durchmesser von Holzstücken zu berechnen. Damit kann das Volumen von Holz schnell und einfach kalkuliert werden.