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Symbolbild Wald © Roberto Schirdewahn

Thüringen

40 Mio. €-Klage wegen Holzvermarktung

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 24.02.2021 - 10:28

„Gemeinsam mit den privaten und kommunalen Waldbesitzern arbeitet die Landesforstanstalt intensiv daran, die klimabedingten Waldschäden und den Waldumbau zu meistern. Wir brauchen alle Ressourcen zur Waldrettung und nicht für ein Klageverfahren, mit dem sich ein Finanzkonzern seine Rendite erhöhen will“, erklärt Staatssekretär Torsten Weil vom Landwirtschaftsministerium Thüringen.

Der international tätige, börsennotierte Finanzkonzern „Burford Capital“ hat neben Thüringen auch bereits Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen über eigens dafür gegründete Ausgleichsgesellschaften verklagt. Die Gesamtsumme beläuft sich laut Kenntnisstand von September 2020 auf rund 850 Mio. €: Baden-Württemberg 416 Mio. €, Nordrhein-Westfalen über 180 Mio. €, Hessen 49 Mio. € sowie Rheinland-Pfalz rund 120 Mio. €. (Bereits 850 Mio. €: weitere Klage wegen „Holzkartell“).

Das Bundeskartellamt hatte aufgrund einer Beschwerde der Sägeindustrie in den Jahren 2001 bis 2009 gegen die vier Länder ermittelt. Es vertrat die Auffassung, dass die gebündelte Rundholzvermarktung aller Waldeigentumsarten durch die Landesforstverwaltungen dieser Länder nicht den Vorgaben des Wettbewerbsrechts entspreche.