Deutschen Waldbesitzern und forstlichen Bewirtschaftern könnte sich bald eine neue Einkommensquelle erschließen: Der Bundestag hat einem Antrag von CDU/CSU und SPD am 22. April zugestimmt und fordert damit die deutsche Bundesregierung dazu auf, ein System zu etablieren, das die vom Wald erbrachten vielfältigen Ökosystemleistungen honoriert. Voraussetzung soll der Erfüllungsnachweis vorab definierter Leistungen sein. Mit dem Honorierungssystem solle „die richtige Balance zwischen der Honorierung von Managementleistungen zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung, dem biodiversitätsfördernden Waldumbau und der Honorierung der Klimaschutzleistung des Waldes, also der nachhaltigen Bindung von CO2, und mit den genannten Zielen vereinbarer anderweitiger Einkommenserzielung aus der Nutzung des Waldes und seiner Produkte" unterstützt und sichergestellt werden.
Als Begründung heißt es in dem Bundestag-Papier: „Der in der Forstwirtschaft erzielbare Erlös wird diese Kosten (für Waldumbau und Bewirtschaftung, Anm.) voraussichtlich nicht mehr dauerhaft decken können – insbesondere dann, wenn das gewinnbringende Nadelholzsortiment zukünftig immer weiter abnimmt und für stärker aufkommende Laubholzsortimente noch keine entsprechende Nachfrage existiert. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung aufrechtzuerhalten und dabei die vielfältigen gesellschaftlichen Anforderungen an den Wald zu erbringen, wird so immer schwieriger werden.“
