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Rundholzpreise steigen wieder

Ein Artikel von Raphael Kerschbaumer (für holzkurier.com bearbeitet) | 24.09.2021 - 10:50

Mit nur 65.000 m³ pro Tag ist die Rundholzabnahme in den chinesischen Häfen nach wie vor sehr niedrig. Grund ist die große Überlastung der chinesischen Ankerplätze – am Höhepunkt Ende August standen rund 6% der weltweiten Flottenkapazitäten vor den chinesischen Küsten Schlange. Dies führt einerseits zu sehr hohen Liegegebühren und andererseits zu niedrigeren Transportkapazitäten auf dem Wasser. Grund für die niedrigen Abfertigungskapazitäten seien Hafenschließungen und strengere Kontrollen, veranlasst von der chinesischen Regierung aufgrund der Coronapandemie, informiert PF Olsen.

Die Baubranche in China sieht sich aufgrund der drohenden Insolvenz des zweitgrößten chinesischen Bauträgers Evergrande ebenfalls gefährdet. Mit einem Anteil von 28% an der chinesischen Wirtschaftsleistung würde ein Einbruch der Baubranche das Land besonders hart treffen. Evergrande betreut aktuell knapp 800 Bauprojekte in mehr als 220 chinesischen Städten. Sollte die Regierung Chinas nicht intervenieren, wären rund 163.000 Arbeitsplätze bedroht.

Laut PF Olsen notiert der Caixin China General Manufacturing PMI erstmals seit April 2020 einen Rückgang bei der Industrietätigkeit im Land.

PF Olsen berichtet weiter, dass die Rundholzimporte aus Containern in Indien praktisch zum Erliegen kamen. Grund dafür sind die anhaltend niedrigen Schnittholzpreise in den indischen Hafenstädten.