Niedersachsen

20 Mio. €/J für Wiederaufforstung

Ein Artikel von Philipp Matzku (für Holzkurier.com bearbeitet) | 21.06.2022 - 13:34
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37.000 ha wurden in den Niedersächsischen Landesforsten in den vergangenen Trocken- und Käferjahren geschädigt © NLF

Die vergangenen Dürrejahre, gefolgt von Borkenkäferkalamitäten, haben in den Niedersächsischen Landesforsten 37.000 ha Wald geschädigt, davon allein 27.000 ha im Harz. Der Staatsforstbetrieb setzt in den nächsten zehn Jahren bewusst auf Naturverjüngung, aber auch auf Pflanzungen, um die Entwicklung klima- und bodenangepasster Mischwälder voranzutreiben. „Wir können nicht einfach zuschauen, was die Natur hervorbringt – das wäre im Harz wieder fast ausschließlich Fichte“, erklärt Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten. So setzt man bereits seit den 1980er-Jahren als Reaktion auf das Waldsterben nach dem LÖWE-Programm unter anderem auf die Pflanzung von Buche und Bergahorn. 

„Nach den beiden Vorjahren, welche die NLF mit einem Verlust abgeschlossen haben, kann der finanziell positive Jahresabschluss (42,38 Mio. €) nur verhalten positiv bewertet werden. Schließlich ist das einerseits eine Folge des auf normales Niveau gestiegenen Holzpreises, andererseits aber auch der mit 1,9 Mio. fm (2020: 2,4 Mio. fm) abermals hohen Menge an Käferholz“, erklärt man. In den vergangenen Jahren wurden rund 6 Millionen Bäume aufgeforstet. Frühestens in 25 Jahren fallen aus Merkers Sicht auf den stark vom Borkenkäfer befallenen Flächen bei der Pflege wieder Erträge an.