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Deutschland

Wegen Schadholz: Millionenklage gegen Stadt Brilon

Ein Artikel von Philipp Matzku (für Holzkurier.com bearbeitet) | 01.08.2022 - 10:49

2020 hat die HPT GmbH Industrieholz, Nittendorf/DE, mit dem Forstbetrieb der Stadt Brilon zwei Verträge über die Schlägerung und den Abtransport von 80.000 fm Fichtenkäferholz abgeschlossen. Im April 2021 kam es laut wdr.de zum Streit. Die Stadt Brilon ist der Ansicht, dem Holzernte- und seinen Subunternehmen genügend Fläche angeboten zu haben, um das vertraglich vereinbarte Holz zu schlagen. Das bayerische Unternehmen hat dem widersprochen und die Stadt auf 2,3 Mio. € Schadensersatz verklagt.

Die Handelskammer des Landgerichts hat der Klage stattgegeben. „Die Kammer hat ihr Urteil vor allem damit begründet, dass die Beklagte ­­– also die Stadt Brilon – nicht berechtigt gewesen sei, das weitere Abholzen von Holz zu verweigern. Die Stadt hätte weitere Flächen zur Verfügung stellen müssen und eben nicht sagen dürfen, dass der Vertrag bereits erfüllt ist“, erklärt Gerichtssprecher Dr. Alexander Brüggemeier laut wdr.de. Die Höhe des Schadensersatzes soll von Sachverständigen ausgerechnet werden.

Die Stadt überlegt sich, gegen das Urteil in Berufung zu gehen.