Über eine gute Entwicklung in den vergangenen Jahren kann sich Geschäftsführer Komm.-Rat Maximilian Stingl, Maschinenfabrik Stingl, Guttaring, freuen. Auch der Fortbestand des Unternehmens ist gesichert: Sohn Wolfgang Stingl arbeitet – neben seiner Ausbildung an der HTL in Klagenfurt für Mechatronik – schon fleißig mit und wird in den nächsten Jahren zur Gänze in den Betrieb einsteigen.
„Wir sind bis ins nächste Jahr hinein gut ausgelastet und können vor allem bei kleineren und mittleren Betrieben mit unseren Maschinen und Anlagen punkten“, berichtet der Geschäftsführer im Holzkurier-Gespräch. Eine besonders gute Nachfrage verzeichnet Stingl derzeit vor allem nach Sortieranlagen.
„Wir sind bis ins nächste Jahr hinein gut ausgelastet und können vor allem bei kleineren und mittleren Betrieben mit unseren Maschinen und Anlagen punkten“, berichtet der Geschäftsführer im Holzkurier-Gespräch. Eine besonders gute Nachfrage verzeichnet Stingl derzeit vor allem nach Sortieranlagen.
Installation in der Slowakei
Im vergangenen Jahr lieferte Stingl zu Drevomax, Liptovsky Mikulas/SK, eine Nachschnitt-Besäumanlage. Drevomax erzeugt unter anderem die Rohware für Fensterlamellen. „Unseren Anlagen wird in diesem Unternehmen sehr viel abverlangt – im Betrieb wird nahezu rund um die Uhr produziert“, erklärt Stingl. Als Hauptmaschine ist eine Bandsäge im Einsatz. „Zuvor wurde die vorgeschnittene Ware mit einfachen Kreissägen aufgetrennt. Jetzt wird eine Nachschnitt-Besäumsäge mit Schnitthöhe bis 150 mm verwendet“, erzählt Stingl.Die aufgetrennte Ware wird über einen automatischen Einzug der Maschine zugeführt. Schnittbreiten bis 700 mm sind möglich. Der Einschnitt mit Lattenkopf kann bis zu dreistielig variabel erfolgen. „Beim reinen Auftrennen sind Vorschubgeschwindigkeiten bis 80 m/min möglich“, erläutert Stingl. Zusätzlich wurde eine Fördereinrichtung für die manuelle Rückführung installiert.
Lange Zusammenarbeit
Das Sägewerk Heinz Moser, Fresach, kaufte bei der Maschinenfabrik Stingl heuer ebenfalls einen Nachschnitt-Besäumer. Moser führt den Vorschnitt mit dem Gatter durch, den Nachschnitt mit der neuen Besäumsäge. Die Bohlen-Aufgabe erfolgt halbautomatisch. Stingl und Moser verbindet eine langjährige Zusammenarbeit: Die Maschinenfabrik lieferte bereits die Mechanisierung um das Gatter sowie die Hackanlage zu Moser.Vor einigen Jahren wurde eine Sortier- und Paketieranlage – ebenfalls Made by Stingl – bei Moser in Betrieb genommen. An der Sägehalle bis zur Sortierung führt ein 40 m langes Förderband das Schnittgut. Fünf Etagen stehen dem Säger zur Verfügung, das Holz nach Qualität und Dimension einzuteilen. Weiters installierte man das Sortierrad von Stingl, mit dem die Qualitäts-Sortierung der Ware erfolgt.
Investitionen in Tirol
Auch beim Sägewerk Embacher Hofer in Going war die Maschinenfabrik heuer tätig: Am Rundholzplatz wurde die Aufgabe erneuert. Außerdem installierte man ein Stapelgerät für prismierte Ware (inklusive Bauholz) sowie eine Sortierung mit Ausschussförderer. Die Ware kann sowohl vom Gatter als auch von der Nachschnittsäge zur Stapelung transportiert werden. „Das Gerät erleichtert das Handling für die Mitarbeiter“, ist Stingl überzeugt. „Embacher Hofer dürfen wir zu unseren treuen Kunden zählen. Wir haben dort bereits eine Doppelwellen-Kreissäge montiert“, erzählt er.Säge und Sortierung
Vollautomatische Nachschnitt-Kreissägenlinie bei Bogenreiter in Gresten für bis zu 280 mm starke Ware © Stingl
Neun Schrägboxen stehen bei Bogenreiter für die Einteilung der Seitenware sowie zwei Schüttetagen für die Hauptware zur Verfügung. Die Dimensionen werden von der Vermessung beim Besäumer mitgeliefert. Stapelung und Lattenlegung erfolgen automatisch. Des Weiteren wird im September ein neuer Wurzelreduzierer in die bestehende Rundholzplatz-Linie von Stingl eingepasst. Die Förderanlagen rund um den Hacker stammen ebenfalls aus Guttaring.
Schonend für Laubholz
Vor acht Jahren hat Stingl die Mechanisierung sowie die zwölf Filmetagen für die Sortierung im Laubholzsägewerk EHP in Frauental realisiert. Vor Kurzem wurde die Aufgabe und Abnahme bei der Trennbandsäge ausgebaut. „Damit kann die Leistung wesentlich erhöht werden“, versichert Stingl. Die Bretter werden hinter der Trennbandsäge (ohne Spaltkeil) von einem Schrägrollengang übernommen und abtransportiert. „Der Ablauf ist für das Laubholz sehr harmonisch“, meint der Maschinenhersteller. Innerhalb von zwei Wochen konnte der Einbau erfolgen. Die Termine wurden eingehalten. Stingl ist stolz auf die gute Zusammenarbeit mit EHP, zählt das Sägewerk doch zu den größten Laubholzbetrieben in Österreich.Mechanisierung im Hobelwerk
Entstapelung bei Pacchiani, Azzano San Paolo, im Hintergrund, vorne ein Hebeförderer zur Paketbildung der Hobelware samt Lattenmagazin © Stingl
Die Hobelmaschine schafft Vorschübe bis 80 m/min. Stingl lieferte eine Bündelmaschine samt Stapelanlage. „Die gesamte Mechanisierung wurde hinsichtlich der Leistung so dimensioniert, dass eine Kapazitätssteigerung noch möglich ist“, umschreibt Stingl.
Demnächst installiert der Maschinenbauer zwei Anlagen in Tschechien: eine Sortieranlage mit 20 Schrägboxen sowie eine Sortieranlage mit zehn Filmetagen. Beide werden heuer in Betrieb gehen. Bei der Holzindustrie Lenzing wird ein Schnittholzauflöser und Bogenförderer installiert. Die komplette Entsorgung samt Trommelhacker wurde zu Thoma in Stadl/Mur geliefert.
Die Maschinenfabrik Stingl präsentiert ihre Anlagen und Leistung anlässlich der Holzmesse in Klagenfurt vom 28. bis 31. August.
Maschinenfabrik Stingl
Gründung: 1969Geschäftsführer: Maximilian Stingl
Programm: Sägewerksmaschinen und -mechanisierungen, Mechanisierungen für Leimholz- und Hobelwerke, Rundholzmechanisierungen, Paketieranlagen, Nachschnittanlagen sowie Besäumer
Absatz: europaweit