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Zufrieden und stolz: Franz Söllinger neben der Profilschärfmaschine CA 350 © DI (FH) Martina Nöstler

Rücken an Rücken vereint

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 28.08.2012 - 14:27
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Zufrieden und stolz: Franz Söllinger neben der Profilschärfmaschine CA 350 © DI (FH) Martina Nöstler

Im Sägewerk Söllinger, Straßwalchen, setzt man auf das eigene Können hinsichtlich Werkzeuginstandsetzung. „Wir haben einen Schärfraum für die Bandsäge- und einen für die Gattersägeblätter“, erzählt Geschäftsführer Franz Söllinger. „Wir haben schon vieles probiert. Das gewünschte Ergebnis erreichen wir aber nur mit unseren eigenen Anlagen.“ Bereits 2005 hat man das Richtcenter RC 100 vom Schärfmaschinenspezialisten Vollmer, Biberach/Riss/DE, gekauft. „Das war für uns eine wichtige Investition, da mit dem RC 100 viel Handarbeit weggefallen ist. Das Richtcenter ist nicht unbedingt günstig. Für uns lohnt es sich aber auf alle Fälle – besonders, wenn man eine hohe Schnittleistung und eine ebensolche Präzision haben möchte.“
Im vergangenen Jahr hat Söllinger wieder auf das Können des baden-württembergischen Herstellers vertraut. „Vollmer ist hinsichtlich Qualität der Beste“, ist der Säger überzeugt. „Außerdem ist es bei einem großen Unternehmen eher garantiert, auch nach Jahren noch Ersatzteile für eine Anlage zu bekommen.“ Alle drei Vollmer-Maschinen im Bandsägenschärfraum wurden von Vollmer Austria, Leobersdorf, geliefert. Vor allem Geschäftsführer Erwin Schirnhofer hat sich eingesetzt, dass Söllingers Vorstellungen und Wünsche umgesetzt werden.

Maschinen an Bedürfnisse angepasst

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Arbeiten im gleichen Takt: die CA?350 (re.) und die CAF 100 © DI (FH) Martina Nöstler

Wird bei Söllinger ein Bandsägeblatt neu bestückt – das ist nach etwa zehn Mal nachschärfen nötig –, passiert der erste „grobe“ Schliff mit einer alten Schärfmaschine. Sind die „Stellittropfen“ erst mal in Form gebracht, wird das Bandsägeblatt an der neuen CA 350 eingespannt - und damit auch gleichzeitig an der CAF 100. Denn bei Söllinger stehen die beiden Maschinen quasi Rücken an Rücken und arbeiten damit im Gleichklang. „Das ist eine Besonderheit. Den Anlagen den gleichen Vorschub zu geben, war eine kleine Herausforderung, denn die beiden Maschinen haben eine unterschiedliche Steuerung. So ist etwa die CA 350 CNC-gesteuert“, erinnert sich Söllinger zurück. Vollmer und insbesondere der Österreich-Geschäftsführer haben dies aber zur vollen Zufriedenheit abgewickelt. „Durch das parallele Schärfen der Maschinen ersparen wir uns pro Blatt sicher ein bis zwei Stunden Zeit, da wir mit doppelt verzahnten Sägeblättern für den Vor- und Rückwärtsschnitt arbeiten“, erklärt Söllinger. Ein Mann benötigt täglich nur rund zwei bis zweieinhalb Stunden für die Instandsetzung der Bandsägeblätter.

Zuerst ein bisschen Profil, bitte

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Für eine schlanke Linie: Die CAF 100 verpasst dem Bandsägenblatt einen sauberen Flankenschliff © DI (FH) Martina Nöstler

Die CA 350 sorgt für die nötige Schärfe an Brust, Rücken und Zahngrund des Bandsägeblattes. Die CAF 100 ist für den Flankenschliff zuständig. Söllinger kauft die rohen Bandsägeblätter, also mit vorgestanzten Zähnen, zu. Die „persönliche“ Zahngeometrie verpasst dem Sägeblatt dann aber die CA 350. Die notwendigen Daten lassen sich an der Maschine eingeben und abspeichern. Dadurch ist die Bedienung relativ einfach. Vier CNC-gesteuerte Achsen sorgen für eine perfekte Zahnform. Durch die Trennung von Maschinen- und Arbeitsraum ist die CA 350 wartungsfreundlich. Außerdem erhöht das laut Hersteller die Lebensdauer.
Die Flankenschleifmaschine CAF 100 punktet ebenso mit einer einfachen Bedienung und einer kompakten Bauweise. Beide Maschinen wurden bei Söllinger für den Nassschliff konzipiert. Um für die Wartung problemlos an beide Anlagen zu gelangen, wurde die CAF 100 auf Schienen montiert.

Lange Standzeiten

Bei der EWD-Blockbandsäge wird das Sägeblatt täglich nach eineinhalb Schichten gewechselt. Die lange Standzeit begründet Söllinger so: „Wir setzen auf Sandvik-Stahl, das ist der beste. Die eigene Instandsetzung der Bandsägeblätter mit den Vollmer-Maschinen ist natürlich ein weiterer Grund.“

Sägewerk Söllinger

Gründung: 1870
Standort: Straßwalchen
Geschäftsführer: Alois Söllinger und Franz Söllinger
Mitarbeiter: 13
Einschnitt: 45.000 fm/J
Produkte: Latten, Staffeln, Pfosten, Bretter, Tischlerware, rohe Keilzinkenware, Fensterkanteln, Bauholz (nach Liste), Verpackungsware, Hobelware
Export: 80 %