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Archiv © Plackner/Nöstler

Klausner vs. NRW – es geht weiter

Ein Artikel von Martina Nöstler (für Timber-Online bearbeitet) | 06.11.2013 - 15:03
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Der seit Monaten andauernde Kampf um das Rundholz beziehungsweise um Millionenbeträge zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und der Klausner-Gruppe geht weiter. In einer Stellungnahme schreibt die Klausner-Gruppe nun: „Zu unserem großen Bedauern hat das Land NRW den zwischen unserem Unternehmen und dem Land NRW vor dem Landesgericht Münster am 3. Mai in einem Eilverfahren geschlossenen Vergleich nur dazu genutzt, weiter auf Zeitgewinn zu setzen. Ein verhandelbarer Lösungsvorschlag zur Erledigung des gesamten Streites wurde verweigert.“

Rückblick: Am 3. Mai vereinbarten die Parteien für eine Frist von sechs Monaten die Reservierung von 195.000 fm Fichte aus dem Staatswald. Klausner verpflichtete sich im Gegenzug, daraus keine Schadenersatzansprüche herzuleiten, wenn keine anderweitige vertragliche Regelung getroffen wird.

„Am letzten Tag der Frist von sechs Monaten wurde uns mitgeteilt, dass man bereit sei, höchstens 10.000 fm verteilt auf drei Monate zu liefern. Zu unserem Bedauern gibt es derzeit keine Gespräche über eine vergleichsweise Regelung des gesamten Streitkomplexes“, heißt es vonseiten der Klausner-Gruppe.

Neben Klausner hat ein weiteres Sägewerk Klage gegen das Land NRW wegen Nichtbelieferung und Vertragsbruch eingereicht. „Mit dem Hinweis auf mögliche weitere Klagen hat der Landesbetrieb Wald und Holz NRW in einem uns vorliegenden Schreiben seine Mitarbeiter angewiesen, möglichst dafür zu sorgen, an Wettbewerber Holz zu liefern“, schreibt der Holzkonzern in einer Pressemitteilung. „Unser Unternehmen hat seit Mitte 2009 bis heute keinerlei Holzlieferungen aus dem Land NRW bekommen.“ Weiter heißt es: „Die Haltung des Landes ist nicht nachvollziehbar und trägt auch der Sach- und Rechtslage keine Rechnung. Wir bedauern dies sehr, umso mehr als die Leidtragenden neben uns vor allem Dritte am Markt, insbesondere die regionalen Marktteilnehmer, sind. Die durch das Land verursachte und anhaltende Unsicherheit schadet einer gesunden Entwicklung der gesamten Wertschöpfungskette Holz.“Klausner hätte sich vom Land ein respektables Angebot gewünscht. Die 10.000 fm seien nur ein Bruchteil der reservierten Menge von 195.000 fm und ein noch geringerer Teil der vertraglich geschuldeten Menge von 500.000 fm/J seit 2010. „Das Land beruft sich auf kartellrechtlich Gründe, die aber nicht vorliegen und offenbar für Wettbewerber unseres Unternehmens nicht gelten.“ Klausner prüfe nun weitere Schritte – auch juristischer Art.

Die gesamte Stellungnahme finden Sie hier.