14883531945374.jpg

Deutliche Leistungssteigerung: Seit dem Umbau erreicht das Sägewerk Bettega eine Kapazität von bis zu 180?fm in einer Schicht © Primultini

Potenzial ausgeschöpft

Ein Artikel von Martina Nöstler | 01.03.2017 - 08:24
14883531945374.jpg

Deutliche Leistungssteigerung: Seit dem Umbau erreicht das Sägewerk Bettega eine Kapazität von bis zu 180?fm in einer Schicht © Primultini

Seit bald einem Jahr sind die neuen Anlagen im Sägewerk Bettega in Imèr in der italienischen Provinz Trento in Betrieb. Die Familie Bettega entschloss sich, in eine Bandsäge von Primultini, Marano Vicentino/IT, zu investieren. Im März 2016 startet der Umbau. „Die Installationen der neuen Anlagen im Sägewerk dauerten etwa einen Monat. Der Austausch unserer Bandsäge war in rund zwei Wochen erledigt“, führt Gaetano De Lai, Vertriebsleiter bei Primultini, aus. Bereits die vorherige Bandsäge stammte von Primultini.

Deutliche Leistungssteigerung

14883531974139.jpg

Primultini installierte die Blockbandsäge des Typs SIF 1600 samt Spaner - die Anlage schneidet vor- und rückwärts © Primultini

„Bisher konnte man bei Bettega mit dem Blockbandsägen-Modell 1300 SGA CFE bis zu 50 fm in einer Acht-Stunden-Schicht schneiden“, erklärt De Lai. Aufgrund der Nachfrage entschied man sich bei Bettega, eine deutlich schnellere Anlage zu kaufen. Seit einem Jahr ist die Primultini-Hochleistungsblockbandsäge des Typs SIF 1600 (Bicoupe) mit einem Spaner und einem Spannwagen des Typs CRM Bongioanni mit variabler Achse in Betrieb. Das Augenmerk liegt auf dem faserparallel verlaufenden Einschnitt mit einer Optimierung von Bidac, Kaltern/IT. Diese Kombination ist ein Grund für die deutliche Leistungssteigerung. Bettega erreichte bereits Spitzenleistungen bis zu 180 fm pro Tag.
Die Besonderheit des Bettega-Sägewerkes besteht darin, das Potenzial eines modernen Sägewerks mit den Möglichkeiten eines computerisierten Schneidzentrums der neuesten Generation zu kombinieren. Damit lässt sich das Holz bei jedem Schritt sorgfältig verfolgen – vom frisch gesägten Baum im Wald bis zur geschnittenen, bearbeiteten Bauware für die eigene Weiterverarbeitung und schließlich bis zur Montage auf der Baustelle.
Beim Primultini-Hochleistungsständer sind die Rollen aus Sphäroguss gefertigt und mit einer synchronisierten oberen und unteren Rollenschwenkung ausgestattet. „Sämtliche Bewegungen erfolgen auf Linearführungen und die Lager sind temperaturüberwacht“, erläutert Dietmar Ainetter, der für die Beratung zu Primultini-Anlagen im deutschsprachigen Raum zuständig ist. „Sägeblattführung und -spannung, Blattschutz und Bremsvorrichtung werden mittels Hy-draulikzylinder betätigt.“ Der Primultini-Spannwagen des Typs Bongioanni CRM mit variabler Achse besteht aus zwei übereinanderliegenden, unabhängigen Rahmenteilen aus hochfestem und ver-windungsfreiem Stahl. Der obere Rahmen fügt alle Spannböcke zu einer stabilen Einheit zusammen und garantiert eine perfekte Ausrichtung des Stammes – je nachdem, ob faser- oder kernparallel geschnitten wird. „Der Stamm wird im eingespannten Zustand mit dem Obergestell synchron bewegt. Der Stammwender auf diesem Spannwagentyp wird mittels einer dreifachen Kette, welche den Stamm von der Wagenstruktur abhebt, vor- oder zurückgedreht“, weiß Ainetter.

Anlagensteuerung

14883532003335.jpg

Jeder Stamm wird am Spannwagen vermessen - die Bidac-Optimierung ermittelt den bestmöglichen Einschnitt © Bidac

Ein automatisches Ausrichtsystem des Stammes mit Optimierung ermöglicht eine optimale Ausnutzung der Bandsäge. Die Steuerung und Optimierung stammen vom Südtiroler Unternehmen Bidac. Die Anlage verfügt über eine Längenmessung, bevor der Stamm auf den Spannwagen rollt. „Dieser positioniert sich damit bereits vorab“, erklärt Bidac-Geschäftsführer Dr. Bernhard Hofer. Am Spannwagen selbst gibt es eine weitere Messung, welche eine Seite des Stammes dreidimensional erfasst. Eine zusätzliche Lichtschrankenmessung bestätigt das Ergebnis. Die Optimierung ermittelt klassisch den bestmöglichen Einschnitt, wobei Wert und Ausbeute berücksichtigt werden. Die Steuerung regelt weiters die Spannhakenverstellung und die Druckeinstellung der Haken. Der Spaner vor der Blockbandsäge positioniert sich ebenso automatisch. Kameras überwachen den Einschnitt.
Das Sägewerk Bettega verarbeitet zu 80 % Fichte, der Rest ist Lärche. Man erzeugt großteils Bauware sowie Brett- und Pfostenware für Tischler.