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Schnittholz Stapel © Ortner-Holz

Vier-Länder-Treffen 2017

Lage am Schnittholzmarkt stabil

Ein Artikel von Birgit Gruber | 19.09.2017 - 11:00

Zum 58. Mal trafen sich am 8. und 9. September insgesamt 22 Vertreter der Sägewerksbranche aus dem Elsass, Vorarlberg, der Schweiz und Baden-Württemberg in Soultz, Elsass, um sich über Märkte und Herausforderungen der Branche auszutauschen.

Im europäischen Wirtschaftsgefüge beurteilten alle Teilnehmer die Lage am Schnittholzmarkt in Mitteleuropa als stabil – das Exportgeschäft läuft, Auftragslage und Beschäftigung sind gut. Man rechne mit anhaltender Preisstabilität bei den Produkten, sogar mit der Möglichkeit einer weiteren Preisanhebung. Daran würden auch die Sturmwürfe und Käferholzaufkommen in einigen mitteleuropäischen Regionen nichts ändern, hieß es beim Treffen weiter.

Bei den Geschäftsfeldern Bau, Export und Verpackung konnte zusammengefasst und übereinstimmend festgestellt werden, dass man sich auf einem überdurchschnittlichen Niveau befindet. Dennoch dürfe sich eine Teuerung bei Strom- und Arbeitskosten nicht auf die Produktpreise auswirken. Zudem habe sich der Rohstoffpreis, vor allem im Starkholzsegment, verändert. Konsens herrschte darüber, dass künftig mit vermehrtem Starkholzaufkommen zu rechnen ist und dass dies gerade für die Sägeindustrie und den Waldbesitz von Bedeutung sein werde.

 

Nutzfunktion der Wälder wieder mehr in den Fokus rücken und weitere Beschränkungen der Holznutzung ablehnen.


Teilnehmer des Vier-Länder-Treffens

Die Teilnehmer des Vier-Länder-Treffens forderten deshalb auch, dass die Nutzfunktion der Wälder wieder mehr in Fokus gerät und weitere Beschränkungen der Holznutzung abzulehnen sind. Gleichzeitig müsse man die Werbung für den Baustoff Holz weiter vorantreiben und vor allem massiv für Regionalität werben.

Gegen Ende des Treffens besprach man noch die Entwicklung der einzelnen Holzarten am Markt. Große Nachfrage besteht zum Beispiel um die Eiche. 1a-Blockware ist ebenso gesucht wie rustikale Asteiche, wobei für die Preisentwicklung des Rundholzes kaum noch Luft nach oben gesehen wird. Der Buchen-Markt verlaufe ruhig, die Nachfrage kann gut bedient werden. Bei Esche wird viel von Exporteuren nach Asien vermarktet.

Bei einer abschließenden Auseinandersetzung mit den Forderungen des Naturschutzes bezüglich den Flächenstilllegungen kamen die Teilnehmer zum Ergebnis, dass diese kontraproduktiv seien – nicht nur für die Branche, die vom Holzfluss abhängig ist, sondern auch für die Erreichung der Klimaschutzziele