Wärmepumpe statt Heizwerk

Ein Artikel von Günther Jauk (für holzkurier.com bearbeitet) | 14.11.2017 - 08:50
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Bei TTA-Trockentechnik ist jede Kammer ein Unikat - das Unternehmen bietet Anlagen in Frischluft-Abluft sowie in Wärmepumpentechnik © TTA

„Wir legen besonderen Wert darauf, dass der Kunde keine Stangenware erhält. Sie wird zusammen mit dem zukünftigen Betreiber entworfen und exakt auf seine Bedürfnisse abgestimmt“, führt Hametner die Kernkompetenzen von TTA aus. Je nach Anforderung werde auf Energieverbrauch und Trocknungsqualität beziehungsweise -geschwindigkeit das Hauptaugenmerk gelegt. 

Insbesondere in der Wärmepumpentechnik sieht Hametner großes Potenzial für kleinere Sägewerke. „Oft ist die Investition in die benötigte Heizanlage höher als die Kosten der eigentlichen Trockenkammer. Wärmepumpen-Kammern benötigen hingegen keine zusätzliche thermische Energie“, erläutert der Geschäftsführer und ergänzt, dass der notwendige Strom ohnehin oft durch Fotovoltaik- oder Wasserkraftanlagen vorhanden sei. Als weiteren Vorteil der Wärmepumpe sieht Hametner die Unabhängigkeit vom Außenklima: „Egal ob kalter Wintertag oder feuchter Sommer – das Klima in unseren Wärmepumpenkammern lässt sich unabhängig davon exakt steuern.“

Seit mehreren Jahren verwirklicht TTA auch immer wieder gemeinschaftsprojekte mit Big on Dry, Cartigliano/IT. „Es handelt sich um eine gelungene Synthese aus der Erfahrung in präziser Großkammerherstellung aus Italien und dem langjährigen Know-how in der Wärmepumpen-Trocknungstechnik von unserer Seite“, erklärt Hametner. Big on Dry liefert dabei die Kammern samt Hub-Schiebe-Tor, das „Innenleben“ mit Gann-Steuerung kommt von TTA.

Oberste Gebote bei der Konstruktion sind die exakte Luftführung und die Vermeidung von Luftkurzschlüssen, was wiederum großen Einfluss auf Holzqualität und Stromverbrauch hat. Dies geschieht durch gut dimensionierte Luftkanäle, kurze Luftwege durch das Holz und bewegliche Luftleitplatten, die auf den Stapeln aufliegen. Um eine optimale Wärmerückgewinnung garantieren zu können, verbaut TTA wärmebeständige PU-Sandwichpanele. Dabei sorgen Nut-Feder-Verbindungen für den Wegfall von Wärmebrücken. „Mit unseren Kammern gelingt eine 100 %-ige Wärmerückgewinnung – wir müssen sogar im Winter kühlen. Die anfallende Abwärme kann beispielsweise für die Heizung von Produktionshallen genützt werden“, so Hametner abschließend.