Finnland

Streiks sollen bis März fortgeführt werden

Ein Artikel von Philipp Matzku | 11.02.2020 - 16:13

Anfang der Woche hat die finnische Industriegewerkschaft Teollisuusliitto die bis 24. Februar andauernden Streiks in der Holzindustrie um weitere 14 Tage bis 8. März verlängert. Gesprächsrunden mit Vertretern der finnischen Holzindustrie sind bislang ergebnislos verlaufen. Diese werden, bis eine Vereinbarung getroffen wird, fortgesetzt. Die Industriegewerkschaft wirft der finnischen Holzindustrievertretung eine verzerrende Stimmungsmache und zögerliche Einstellung vor.

Seit 10. Februar weitet die Gewerkschaft die Streiks auf die biobasierte und Holzbauindustrie und ab dem 24. März auf die gesamte Industrie aus. Dieser Streik betrifft dann Betriebeaus dem technischen Service und Wartung. Über 100 Standorte, viele davon namhafte Unternehmen, sind von dem Streik betroffen.

In der Papier- und Zellstoffindustrie ist es im Gegensatz zur Holzindustrie Anfang der Woche zu einer Einigung bekommen. Die Gehälter steigen innerhalb einer 25-monatigen Zeitspanne um 3,3%. Die Betriebsschließungen und Produktionsdrosselungen während der Sommermonate sollen um 24 Stunden gekürzt werden.

„Die Änderungen gehen in die richtige Richtung, reichen aber für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der finnischen Unternehmen nicht aus“, äußert sich Jyrki Hollmén, Direktor beim finnischen Holzindustrieverband. Herbert Jöbstl, Geschäftsführer von Stora Enso Wood Products für Zentraleuropa, sieht in der Einigung in der Papierindustrie „natürlich ein insgesamt positives Zeichen“.