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Deutschland

Mehr geliefert für weniger Geld

Ein Artikel von Gerd Ebner | 04.03.2020 - 08:20

Der Wert aller Ausfuhren sank von 1,756 Mrd. € 2018 auf nur noch 1,68 Mrd. € im Vorjahr. Man verlor also um 10% an Exportwert, obwohl die Menge um 8% wuchs. Anders ausgedrückt: Der Mittelwert aller Lieferungen sank von 213 €/m3 (2018) um 10% auf nur noch 191,1 €/m3 im Vorjahr. Das ergibt sich, wenn man die Handelsströme in alle 98 Exportländer betrachtet, die Deutschland 2019 belieferte (s. Datacube).

Die deutsche Sägeindustrie erlöste in der Schweiz am meisten: Durchschnittlich 317 €/m3 wurden von den Eidgenossen bezahlt. Es folgen Japan (307,5 €/m3) und Frankreich. Wenig verwunderlich ist, dass in China relativ wenig für das Schnittholz bezahlt wurde. 

Nur 144 €/m3 waren es dort. Nur in Belgien (131,2 €/m3) war der Betrag niedriger. In Indien – einem weiteren Boommarkt 2019 – zahlte man 152,2 €/m3

Die mengenmäßige Topdestination blieben auch 2019 die USA. Im Vorjahr sank der Verkaufspreis dort zwar um 15% im Jahresvergleich. Mit 215,3 €/m3 ist der US-Preis aber der fünftbeste aller deutschen Lieferdestinationen. Man verdiente also auch im US-Krisenjahr 2019 nicht schlecht. Das Vereinigte Königreich (210,9 €/m3), Österreich (203 €/m3) und die Tschechische Republik (197,7 €/m3) folgen.

Deutschland Nadelschnittholz | 2018/2019
Größte 20 Exportdestinationen 2019; Exporterlös je Kubikmeter
Liefermenge Land Erlös in €/m3 Ändrg. in %
    2019 2018  
16 Schweiz 317,0 309,5 2
18 Japan 307,5 300,0 3
4 Frankreich 224,2 231,4 –3
20 Rumänien 215,5 196,7 10
1 USA 215,3 254,7 –15
7 Großbritannien 210,9 236,1 –11
2 Österreich 203,0 216,2 –6
10 Tschechien 197,7 202,5 –2
3 Niederlande 194,1 201,8 –4
11 Korea 191,8 222,5 –14
13 Spanien 189,3 202,9 –7
12 Polen 181,9 192,0 –5
19 Saudi-Arabien 181,4 191,2 –5
15 Pakistan 180,0 194,0 –7
14 VAE 177,2 207,4 –15
8 Italien 162,4 178,2 –9
9 Indien 155,2 183,4 –15
17 Taiwan 152,2 180,6 –16
5 China 144,1 173,1 –17
6 Belgien 131,2 162,0 –19
  Mittel 196,6 211,8 –7