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Für die industrielle Feuchtemessung haben sich laut Döscher alle Mikrowellenmesssysteme
bewährt © Döscher

DÖSCHER MICROWAVE SYSTEMS

Präzise und zuverlässige Feuchtemessung

Ein Artikel von Ulrike Knaus (für holzkurier.com bearbeitet) | 09.10.2020 - 10:07
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Eine dauerhafte, exakte und langzeitstabile Messung kann langfristig Produktionskosten senken © Döscher

Holzwerkstoffe, Biobrennstoffe, Saatgut, Lebens- oder Futtermittel – diese und andere Roh- und Werkstoffe haben eines gemeinsam: Feuchtigkeit könne sie langfristig schädigen oder ihre Qualität negativ beeinflussen und ihre Nutzung oder Weiterverarbeitung behindern, weiß man bei Döscher, Rellingen/DE. Für alle Unternehmen, die mit diesen und vergleichbaren Grundstoffen arbeiten, ist die Feuchtemessung deshalb ein grundlegender Arbeitsschritt. Sie dient einerseits der Vorbeugung, andererseits der Überwachung von Trocknungsverfahren.

Im industriellen Produktionsprozess wird zur Überwachung von Band-, Trommel- oder Gegenstromtrockner häufig eine händische Stichprobenmessung durchgeführt. Im Ergebnis werden tatsächlich erforderliche Trocknungszeiten häufig unnötig über- oder unterschritten. Dieser Mangel an Effizienz ist gleichermaßen Kosten- und Umweltfaktor, da Trocknungsverfahren mit hohem Energieaufwand verbunden sind. Durch eine regelmäßige, zuverlässige Feuchtemessung während der Trocknung können Trocknungszeiten auf das erforderliche Maß reduziert werden.

Mit Mikrowellen Feuchtigkeit messen

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Das Zwei-Parameter-Mikrowellen-Resonanz-Verfahren nutzt ein stehendes elektromagnetisches Feld und misst dessen Veränderungen
© Döscher

Grundsätzlich bieten sich verschiedene physikalische Messprinzipien an, um die Feuchtigkeit in Materialien und Werkstoffen zu bestimmen. Für die industrielle Feuchtemessung haben sich vor allen Dingen solche Systeme bewährt, die Mikrowellen nutzen, um Wassermoleküle zu quantifizieren. Sie durchdringen das gesamte Produkt und können damit die Feuchtigkeit sowohl an der Oberfläche als auch im Inneren messen. Eine einzelne Messung dauert dabei nur wenige Millisekunden und ist hochgradig genau. Das Zwei-Parameter-Mikrowellen-Resonanz-Verfahren (2PMR), entwickelt 2001 in einer Kooperation zwischen dem Unternehmen Döscher und dem Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik der Christian-Albrechts-Universität, zu Kiel, nutzt ein stehendes elektromagnetisches Feld und misst dessen Veränderungen in der Interaktion mit Wassermolekülen.

Über die Bestimmung des Energieverlustes des Felds als Reaktion auf die Ausrichtung der H2O-Moleküle sowie die Messung der Ausbreitungsgeschwindigkeit der Mikrowellen lassen sich die Zahl der Wassermoleküle und damit der Wassergehalt präzise bestimmen.

„Optimale Ergebnisse in der Abstimmung von Trockenzeiten erzielen unsere Kunden durch den Einsatz von Trocknern mit integrierter Feuchtemessung mittels des zwei-Parameter-Mikrowellen-Resoanz-Verfahren“, erklärt Jörn Döscher, Geschäftsführer der Döscher Microwave Systems.

„Viele Anbieter und Nutzer von Trocknern verzichten aus Kostengründen auf die Integration der kontinuierlichen Bestimmung des Wassergehalts in den Produktionsprozess“, weiß Döscher. „Eine dauerhafte, exakte und langzeitstabile Messung kann jedoch langfristig Produktionskosten senken und so eine erforderliche Investition rechtfertigen“. Die Döscher Microwave Systems wurde 2014 durch die Fusion der Döscher & Döscher mit der AMS Advanced Microwave Systems gegründet. Ansässig in schleswig-holsteinischen Rellingen direkt an der Hamburger Landesgrenze, entwickelt und produziert Döscher Messsysteme zur Feuchtemessung sowie zur Flächengewichtsmessung und Dichtemessung, zur Anwendung im verarbeitenden Gewerbe sowie als Laborgeräte. Die Messsysteme VenScan und MoistureScan ermöglichen für unterschiedliche Produktionsverfahren die Feuchtigkeitskontrolle direkt im Produktstrom und unterstützen dadurch eine optimale Prozesssteuerung.