TCM_Mannschaft_rgb.jpg

Mitarbeiter im Fokus: Alle waren auf der Bühne, die länger als 20 Jahre für TC Maschinenbau arbeiten © Gerd Ebner

TC MASCHINENBAU

Individualität als Standard

Ein Artikel von Gerd Ebner | 13.09.2024 - 12:01

Zwei Worte reichten Peter Spendier sen. in seiner Festrede, um zu beschreiben, was TC Maschinenbau von seinen Mitbewerbern abhebt:

  • Flexibilität und
  • Engagement

„Wir bauen, was die Kunden wollen und benötigen. Dann kommt unsere Expertise hinzu. Montiert werden schließlich angepasste Wunschanlagen“, fasst es der Unternehmensgründer zusammen.

Zwei Sägewerksneubauten vor Auslieferung

Wie individuelle Anlagen in Stahl gegossen aussehen, konnten die Gäste am 31. August in einer neuen Halle begutachten. Dort werden seit Anfang 2023 Schlüsselanlagen aufgebaut und getestet. Passt alles, werden diese wieder demontiert und in bis zu fünf Lkw-Tranchen pro Tag zum Kunden geliefert.

Aktuell im Testbetrieb sind Anlagenteile für die Sägewerksneubauten von Pabst Holz in Obdach und Steininger Holz in Rastenfeld. Beide Großprojekte werden ab Herbst gestartet.

Viel Technik auf wenig Platz

Aufgebaut waren die Haupt- und Seitenwarensortierstrecke sowie die Trimmersäge für Pabst. „In Obdach muss auf wenig Platz viel Anlagentechnik untergebracht werden. Dort waren wir die einzigen, die glaubhaft sagen konnten: Wir schaffen das“, erklärte Peter Spendier jun. „Oft braucht es mehrere Umplanungen, um so etwas hinzubekommen – also faktisch Individualität als Standard.“ Pabst Holz wird künftig den derzeitigen Einschnitt in deutlich kürzer Zeit machen können.

Für das umgebaute Sägewerk liefert TC Maschinenbau neben der neuen Seitenware- und Hauptwarensortierung noch die Fremdaufgabe mit Lattenmanipulation und modernisiert mehrere bestehende Anlagenbereiche in Obdach. Mit einem stetigen Wachstum beschäftigt TC Maschinenbau inzwischen über 100 Mitarbeiter und betreibt eine 9500 m2 große Produktionsfläche auf einem 5 ha großen Gelände. Die Bandbreite des Kundenstamms reicht von kleinen Sägewerken bis hin zu Industrieunternehmen.

In den dreißig Jahren Unternehmenswachstum setzte das Unternehmen beim Bauen immer wieder selber auf den Baustoff Holz. Der erste Bautrakt war von Lignotrend, 15 Jahre später setzte man auf Brettsperrholz von Mayr-Melnhof Holz.

Leistungsstarke Sortierung

Bei Steininger Holz wird die bestehende Gatterlinie durch eine Linck- Profilierlinie ersetzt. „Von uns kommt die Sägewerkszubringung bis zum Abnahmezug von Linck“, erklärt Spendier jun. und ergänzt: „Hinzu kommen von uns noch die Schnittholzsortierung für Haupt- und Seitenware mit 38 Boxen. Der Umbau muss in kurzer Zeit erfolgen. Die Platzverhältnisse sind in Rastenfeld komplex. Herausfordernd bei dem Projekt ist auch die hohe nötige Stückleistung des Sortierwerkes.“ Beide ausgestellten Anlagen zeigen schon das breite Portfolio von TC Maschinenbau: Lösungen für Rundholzplätze, Sägewerksmechanisierungen und Anlagen für Leimholz- und Brettsperrholz-Werke.

Ein Wegbegleiter der wirklich ersten Stunde ist die Klausbauer Holzindustrie. „Es war unser erster Kunde, der auch 30 Jahre später immer noch mit uns zusammenarbeitet“, freut sich Spendier sen. und dankt stellvertretend allen Kunden für das Vertrauen.

Voller Einsatz seit Jahrzehnten

Ebenfalls ein treuer Kunde, der seit vielen Jahrzehnten in St. Veit ordert, ist die Pfeifer Group, Imst. Was Engagement bedeutet, zeigte folgende Anekdote, die Michael Pfeifer, CEO der Pfeifer Group, erzählt: „Während einer Weihnachtsabstellung schleppte Peter Spendier sen. persönlich die Stahlteile ins neue BSH-Werk.“ Da es mittlerweile verjährt ist, darf man schreiben, dass er sogar mit einer verletzten Hand weiterarbeitete, um den Zeitplan einzuhalten.

Gemeinsam mit der Pfeifer Group entwickelte TC Maschinenbau ein CLT-Werk, das 2021 in Betrieb genommen wurde. „In Schlitz durften wir die Brettsperrholz-Produktion aufbauen“, erwähnt Spendier jun. Das war für die Tiroler Holzindustrie und für den Kärntner Anlagenbauer gleichermaßen der Eintritt in ein neues Metier.

Mehrere weitere Meilensteine

Aufgrund seiner Größe und Herausforderungen, wie 750 m/min schnelle Werkstücke, bezeichnen die Geschäftsführer das neue Hobelwerk der Schwaiger Holzindustrie in Hengersberg als weiteren Meilenstein.

Technisch vom Feinsten und ebenfalls herausfordernd war der dritte Meilenstein, der den Spendiers einfällt: das neue Sägewerk der Tschopp Holzindustrie in Buttisholz/CH. Dort zeichnete der Kärntner Anlagenbau für die gesamte Mechanisierung hinter den Haupteinschnittmaschinen verantwortlich. Von Tschopp Holz waren leitende Mitarbeiter ebenso auf der Feier in St. Veit wie sehr viele deutsche und österreichische Kunden.

Treue Mitarbeiter

Auf die Bühne geholt wurde für 30 Jahre Unternehmenszugehörigkeit Andreas Schmidhofer und Gottfried Lesiak, Männer der ersten Stunde. Schmidhofer würdigte Peter Spendier sen. mit den Worten: „Wenn wir beide nicht mehr weiterwissen, fragen wir Andi.“

Gute Auftragslage

Die parallel laufende zur Feier laufende Internationale Holzmesse in Klagenfurt zeigte ebenso wie das Auftragsbuch, dass auch 2025 ein sehr gutes Jahre für TC Maschinenbau wird.

TC MASCHINENBAU

Gründung: 1994

Standort: St. Veit a. d. Glan

Geschäftsleitung: Peter Spendier jun. und Peter Spendier sen.

Mitarbeiter: >100

Firmengelände: 5 ha

Produktionsfläche unter Dach: 9500 m2

Anlagenlösungen: Rundholzplätze, Sägewerksmechanisierungen und Anlagen für Leimholz- und Brettsperrholz-Werke. Rundholzplatz-Anlagen

Absatz: europaweit