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Stabilisierung auf niedrigem Niveau

Ein Artikel von Raphael Kerschbaumer (für holzkurier.com bearbeitet) | 26.04.2022 - 16:23

Zum Jahresbeginn präsentierte sich die Stimmungslage in der deutschen Wirtschaft durchaus positiv (s. Beitrag „ifo-Geschäftsklimaindex kratzt wieder an 100-Punkte-Marke“). Nach zuletzt 98,9 Punkten im Februar ging es im März wieder runter auf 90,8 Punkte (saisonbereinigt korrigiert).

Nach einem durch die Ukrainekrise ausgelösten Schock beginnen die Wirtschaftstreibenden in der Bundesrepublik wieder positiver in die Zukunft zu blicken. Insgesamt ist die Lage laut dem deutschen ifo Institut aber nur minimal besser zu bewerten als noch im März. Die Indexzahl spiegelt dies wider: Mit einem Plus von einem Punkt zum Vormonat liegt der ifo-Geschäftsklimaindex im April bei vergleichsweise niedrigen 91,8 Punkten. 

Laut Clemens Fuest, dem Präsidenten des ifo Instituts, trägt vor allem das Bauhauptgewerbe die Hauptschuld an der schlecht bewerteten Stimmungslage. Der ifo-Index ist im Baugewerbe auf den niedrigsten Wert seit Mai 2010 gesunken. Omnipräsente Materialengpässe lösen zudem die pessimistischste Erwartungshaltung seit der deutschen Wiedervereinigung aus.

Im Handel blickt man ebenfalls nicht positiv in die Zukunft – der Trend zeigt weiter nach unten.

Für Aufwind sorgen hingegen das verarbeitende Gewerbe und der Dienstleistungssektor. In Letzterem machen sich deutliche Verbesserungen der Stimmungslage breit. In Anbetracht der gelockerten Coronamaßnahmen ist man vor allem in der Gastronomie wieder positiver gestimmt.